Gemeinsam mit dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie fordert der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil für seine 200 Mitglieder in Baden-Württemberg und deren Kunden in Handel und Industrie einen Neustart des wirtschaftlichen Lebens in acht Dimensionen. „Als zweitgrößte Konsumgüterindustrie Deutschlands nach der Lebensmittelbranche und mit 24 Millionen Quadratmetern Handelsfläche muss Textil zwingend Teil der nächsten Öffnungsstufe sein“, so Südwesttextil-Hauptgeschäftsführer Peter Haas in seinem Appell an Bundes- und Landesregierung.

Die Gesundheit und das Leben der Bevölkerung haben stets höchste Priorität. Gleichzeitig gilt: Je länger die gesellschaftlichen Einschränkungen andauern, desto teurer werden die wirtschaftlichen und sozialen Folgen sein. Die aktuell deutliche Verlangsamung der Infektionsraten in Deutschland eröffnet den Weg, rasch, schrittweise und diskriminierungsfrei die Rückkehr des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens anzugehen.

Der Bund und die Länder haben sich am 15. April auf erste Lockerungen der Beschränkungen geeinigt. Wir haben uns nachdrücklich für eine deutlich weitergehende Lockerung der Restriktionen eingesetzt, die aus unserer Sicht auch gut möglich gewesen wäre, müssen aber den Primat und die Entscheidung der Politik akzeptieren. Jetzt müssen die Beschlüsse wenigstens schnell und einheitlich umgesetzt werden. Zudem kann es sich hierbei nur um erste Schritte handeln. Spätestens ab dem 4. Mai 2020 müssen daher nicht nur sämtliche Textil- und Modegeschäfte wiedereröffnen dürfen, sondern dringend auch finanzielle und konjunkturelle Fördermaßnahmen eingeleitet werden.

Damit die wirtschaftliche Erholung schnellstmöglich und nachhaltig gelingt, schlägt die deutsche Textil- und Modeindustrie acht Schritte für den Re-Start vor:

1. Textil- und Modewirtschaft ist systemrelevant
2. Textil- und Modegeschäfte diskriminierungsfrei wiedereröffnen
3. Hygienemaßnahmen – Abstandsgebot – Masken tragen: Die neue Normalität fordern und vorleben
4. Direkthilfen für mittelständische Unternehmen
5. Konjunkturprogramm starten
6. Regelungen anpassen – Belastungen aussetzen
7. Freien Waren- und Personenverkehr gewährleisten
8. Textilgipfel

Zahlreiche Initiativen der Industrie zeigen aktuell die Systemrelevanz und Innovationskraft der Branche. Textil kann viel – besonders in Corona-Zeiten. Die vorgeschlagenen Schritte sind unabdingbar für eine Erhaltung und Unterstützung dieser Industrie und bedeuten Zukunftsförderung für verschiedene Branchenzweige. 

Das ausführliche Positionspapier mit Erläuterungen zu den Vorschlägen der Verbände finden Sie untenstehend zum Download.

⁄  Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist Deutschlands zweitgrößte Konsumgüterindustrie und bei technischen Textilien Weltmarktführer.
⁄  Südwesttextil vertritt die Interessen der Branche in Baden-Württemberg. Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband ist eine
Gemeinschaft von rund 200 Unternehmen mit 7 Mrd. Euro Umsatz und 24.000 Beschäftigten.

⁄  Viele sind wichtige Zulieferer für die Autoindustrie, Luft- und Raumfahrt und Medizin oder machen mit attraktiver Mode und hochwertigen Heimtextilien den Alltag schöner und komfortabler.
⁄  Südwesttextil ist Berater für seine Mitglieder, Netzwerker in Politik und Wirtschaft, Sozialpartner in der Tarifpolitik, Förderer der Textilforschung und des Engagements für soziale und ökologische Standards.

Textil aus Baden-Württemberg ist der Stoff, aus dem die Zukunft ist.

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