Geppert: „Absage des Oktoberfestes darf nicht zum Totalschaden des Gastgewerbes führen, die Branche braucht den reduzierten Umsatzsteuersatz mehr denn je sowie einen Rettungsfonds“

Angesichts der heute verkündeten Tatsache, dass dieses Jahr kein Oktoberfest stattfinden wird, meint Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes: „Das Oktoberfest ist ein Symbol für München, für Bayern, ja für Deutschland. Es steht für ein friedvolles, geselliges Miteinander, für pure Lebensfreude von jung bis alt. Daher schmerzt die Entscheidung nicht nur ökonomisch, sondern auch emotional enorm. Sie ist nicht nur für die Stadt, sondern weit darüber hinaus, ein riesiger Verlust. Es musste eine schwierige Entscheidung zwischen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekten getroffen werden, letztlich hat man Gesundheit vor Geschäft Vorrang gegeben. Bayern wird dieses Jahr ein wichtiges Stück Lebensglück fehlen. Zudem werden aufgrund der wirtschaftlichen Verflochtenheit weite Teile der Wirtschaft diesen Verlust deutlich spüren. Nachdem bereits angekündigt wurde, dass vergleichbare Feste in ganz Bayern ebenfalls abgesagt werden, benötigt das Gastgewerbe als Hauptbetroffener dieser Entscheidung, den reduzierten Umsatzsteuersatz mehr denn je sowie einen Rettungsfonds, sonst werden weite Teile des Gastgewerbes diese Krise nicht überstehen. Damit würde die Branche als Grundvoraussetzung für die Leitökonomie Tourismus, aber auch als der regionale Wirtschaftsmotor schlechthin, auf Dauer wegfallen.“

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