Die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Maßnahmen zur Unterstützung gemeinnütziger Organisationen in der Corona-Krise gehen an der Mehrheit der entwicklungspolitischen und humanitären Nichtregierungsorganisationen vorbei. Statt ihnen Kredite zu erleichtern, fordert VENRO mehr Flexibilität und eine Senkung des Eigenanteils bei Projektförderungen.

„Entwicklungspolitische und humanitäre Organisationen benötigen in der Corona-Krise vor allem mehr Flexibilität seitens ihrer Fördermittelgeber und höhere Fördersätze. Nur so können sie und ihre Partnerorganisationen ihren Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie im globalen Süden leisten und die Krise selbst unbeschadet überstehen“, erklärt Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO.

„Die im Beschlusspapier der Bundesregierung vorgesehenen KfW-Kredite sind für Organisationen, die auf Basis von Spenden und Fördermitteln arbeiten, keine realistische Option“, so Bornhorst. Stattdessen sollte die Bundesregierung den Eigenanteil senken, den Organisationen in eine Projektförderung einbringen müssen. Auf diesem Wege könnten sie trotz der aktuellen und für die nächste Zeit drohenden Spendeneinbrüche ihre wichtige Arbeit fortsetzen.

Weltweit setzen sich entwicklungspolitische und humanitäre Organisationen ein, um die Folgen der Corona-Krise einzudämmen. Wegen der Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren müssen sie derzeit einen Großteil ihrer Projekte umplanen, um die Versorgung der ärmsten Bevölkerungsschichten aufrechtzuerhalten. Dafür brauchen sie dringend mehr Flexibilität. „In den meisten Ländern gibt es für die Menschen weder staatliche Unterstützungsleistungen noch stützende Konjunkturpakete“, konstatiert Bornhorst. „Entgegen dem Leitmotiv der Agenda 2030 drohen durch die Pandemie wieder mehr Menschen mit ihren Nöten zurückgelassen zu werden.“

Die Dachverbände der gemeinnützigen Organisationen und mit ihnen VENRO machen sich seit Beginn der Krise für eine Unterstützung der Zivilgesellschaft stark. Konkrete Vorschläge finden Sie in unserer Stellungnahme „Handlungsfähigkeit der Zivilgesellschaft sichern" (PDF).

Über den VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.

VENRO (www.venro.org) ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 140 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.
Stresemannstraße 72
10963 Berlin
Telefon: +49 (30) 2639299-10
Telefax: +49 (30) 2639299-99
http://www.venro.org

Ansprechpartner:
Janna Völker
Telefon: +49 (30) 2639299-23
E-Mail: j.voelker@venro.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel