• Prognose für Geschäftsjahr 2020 in schwierigem Marktumfeld erfüllt
  • Auftragseingang trotz COVID-19-Pandemie gestiegen; 79 Mrd. € Auftragsbestand und 977 Mio. € Free Cash Flow vor Steuern
  • Sondereffekte belasten operatives Ergebnis; angepasstes EBITA vor Sondereffekten mit -17 Mio. € knapp unter Gewinnschwelle
  • Segmente Gas and Power und SGRE mit positiver Performance im vierten Quartal
  • Keine Unterstützung mehr für Entwicklung neuer Kraftwerksprojekte zur Stromerzeugung auf Kohlebasis

Siemens Energy hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem soliden operativen Ergebnis abgeschlossen und seine gegenüber dem Kapitalmarkt kommunizierten Ziele erreicht. Obwohl das Geschäftsjahr stark von der COVID-19-Pandemie geprägt war, konnte der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf 34 Mrd. € gesteigert werden. Wichtige Projekte waren etwa der Auftrag für die siebte Netzanbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee oder eine Vereinbarung über die erste Produktionsanlage für grünen Wasserstoff im Megawatt-Bereich in China. Der Auftragsbestand beläuft sich zum Ablauf des Geschäftsjahres am 30. September 2020 auf insgesamt 79 Mrd. €.

Dr. Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender der Siemens Energy AG: „Ich bin stolz darauf, wie unser Siemens-Energy-Team die makroökonomischen Herausforderungen gemeistert hat, parallel zum erfolgreichen Börsengang und der weiteren Optimierung des Portfolios. Wir haben unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2020 vollständig erreicht und bestätigen den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021.

Wir freuen uns, mit einem herausragenden und engagierten Team das nächste Kapitel für Siemens Energy aufzuschlagen und die Transformation fortzusetzen.“

Zwar ging der Umsatz des Unternehmens im Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 5% auf 27,5 Mrd. € zurück. Damit lag er jedoch innerhalb des prognostizierten Zielkorridors von -2% bis -5%. Die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis aus Auftragseingang zu Umsatz, erreichte starke 1,24.

Sondereffekte drücken operatives Ergebnis

Das angepasste EBITA vor Sondereffekten betrug trotz der negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie -17 Mio. € und bewegte sich damit nur knapp unter der Gewinnschwelle (Break-Even). Das entspricht einer angepassten EBITA-Marge vor Sondereffekten von -0,1%.

Das Anfang September vorgestellte Optimierungsprogramm bei Siemens Energy wird weiter umgesetzt. Anpassungen bei den Produktionskapazitäten in Frankreich und Norwegen wurden bereits eingeleitet. Aufgrund der geringeren Nachfrage und ungünstiger Marktbedingungen wurde zudem das Portfolio mit aeroderivativen Gasturbinen angepasst. Insgesamt wurden portfoliobezogene Wertminderungen und Abschreibungen in Höhe von 956 Mio. € vorgenommen. Hinzu kamen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 376 Mio. € sowie mit dem Carve-out verbundene und sonstige Einmalkosten in Höhe von 195 Mio. €. Die negativen Sondereffekte beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 damit auf ungefähr 1,5 Mrd. €.

Starker Free Cash Flow

Bedingt durch diese Sondereffekte ergab sich ein Nettoverlust für das Geschäftsjahr 2020 von 1,9 Mrd. €. Demgegenüber stand jedoch ein starker Free Cash Flow vor Steuern in Höhe von 977 Mio. €. Hauptgrund für diese Entwicklung war eine deutliche Reduzierung der Lagerbestände und Forderungen bei Gas and Power.

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (EPS) lag bei -2,21 €. Der Vorstand wird wie bereits angekündigt dem Aufsichtsrat vorschlagen, für das erste eigenständige Geschäftsjahr 2020 keine Ausschüttung einer Dividende vorzunehmen.

Positives Ergebnis vor Sondereffekten im vierten Quartal Im Vergleich zum starken Vorjahresquartal, das von hohen Auftragseingängen bei Gas and Power und SGRE profitiert hatte, erzielte Siemens Energy ein solides viertes Quartal 2020. Erwartungsgemäß sank der Auftragseingang um 24% auf 7 Mrd. €, was vor allem an COVID-19bedingten Auftragsverschiebungen im Segment Gas and Power lag.

Der Umsatz von Siemens Energy ging im vierten Quartal um 8% auf 7,6 Mrd. € zurück. Hier schlug sich vornehmlich ein Umsatzrückgang von 11% im Segment Gas and Power nieder. Grund waren Verzögerungen und Projektverschiebungen aufgrund der COVID-19-Pandemie. Der Umsatzrückgang im Segment SGRE war dagegen moderat.

Das angepasste EBITA vor Sondereffekten lag bei Siemens Energy im 4. Quartal bei 70 Mio. €, was einer angepassten EBITA-Marge vor Sondereffekten von 0,9% entspricht. Ohne die negativen Sondereffekte in Höhe von 402 Mio. € hätten sich die Ergebnisse im vierten Quartal auf dem sehr starken Vorjahresniveau bewegt. Operative Schwächen im Onshore-Geschäft bei SGRE belasteten hier weiterhin das angepasste EBITA vor Sondereffekten. Insgesamt lag der Nettoverlust im Siemens-Energy-Konzern bei 390 Mio. €. Demgegenüber stand ein starker Free Cash Flow vor Steuern von 704 Mio. €.

Maria Ferraro, Finanzvorstand von Siemens Energy:

„In einem weiterhin schwierigen und unsicheren Marktumfeld hat Siemens Energy ein solides viertes Quartal abgeliefert. Sowohl auf Konzernebene als auch in den Segmenten Gas and Power und SGRE haben wir ein positives operatives Ergebnis vor Sondereffekten erzielt.

Wir machen weiterhin konsequent unsere Hausaufgaben und haben dabei vor allem die Verbesserung unserer Kostenpositionen und die Steigerung von Profitabilität und Cash Flow im Blick. Wir haben noch viel vor uns, aber wir sehen deutliche Fortschritte und sind auf dem richtigen Weg.“

Prognose für Geschäftsjahr 2021 bestätigt

Siemens Energy bestätigt seinen Ausblick für das seit 1. Oktober laufende Geschäftsjahr. Die Prognose basiert nach wie vor auf der Annahme, dass es zu keinen weiteren negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie kommt. Demnach erwartet Siemens Energy im Geschäftsjahr 2021 ein nominales Umsatzwachstum zwischen 2% und 12% sowie eine angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten von 3% bis 5%.

Für das Segment Gas and Power wird im Geschäftsjahr 2021 eine nominale Umsatzentwicklung im Zielkorridor von 2% bis 11% und eine angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten von 3,5% bis 5,5% erwartet. Für das Segment SGRE wird ein nominales Umsatzwachstum von 3% bis 12% erwartet, getrieben durch den bisherigen Auftragsbestand und eine stabile Entwicklung des Service- und Produktgeschäfts. Die angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten wird zwischen 3% bis 5% prognostiziert.

Keine Beteiligung mehr an der Entwicklung neuer Kohlekraftwerksprojekte

Siemens Energy wird sich mit sofortiger Wirkung nicht mehr an neuen Ausschreibungen für ausschließlich mit Kohle befeuerte Kraftwerke beteiligen. Die bereits bestehenden Verpflichtungen aus Kohlekraftwerksprojekten inklusive verbindlicher Angebote wird Siemens Energy noch erfüllen. Weitergeführt wird zudem das CO2-reduzierende Service- und Lösungsgeschäft, so etwa Projekte mit effizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Siemens Energy prüft nun eingehend und mit der gebotenen Sorgfalt, welche konkreten Folgen dieser Schritt für die betroffenen Standorte und deren Mitarbeiter haben wird. Mit seinen Partnern im Bereich der Kohlekraftwerkstechnik wird Siemens Energy Gespräche darüber führen, welche Konsequenzen die Entscheidung für die Partnerschaften hat.

Es ist Ziel des Unternehmens, seine Kunden auf dem Weg der Energietransformation zu begleiten und hierfür die entsprechenden Lösungsansätze zur Verfügung zu stellen. Siemens Energy setzt mit diesem Schritt den Umbau zu einem nachhaltigen und wachstumsorientierten Portfolio weiter fort. Insgesamt resultieren heute bereits mehr als 50% des Umsatzes von Siemens Energy auf nachhaltigen Lösungen.

Über die Siemens Energy Global GmbH & Co. KG

Siemens Energy gehört zu den weltweit führenden Unternehmen der Energietechnologie. Das Unternehmen arbeitet gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern an den Energiesystemen der Zukunft und unterstützt so den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt. Mit seinem Portfolio an Produkten, Lösungen und Services deckt Siemens Energy nahezu die gesamte Energiewertschöpfungskette ab – von der Energieerzeugung über die Energieübertragung bis hin zur Speicherung. Zum Portfolio zählen konventionelle und erneuerbare Energietechnik, zum Beispiel Gas- und Dampfturbinen, mit Wasserstoff betriebene Hybridkraftwerke, Generatoren und Transformatoren. Mehr als 50 Prozent des Portfolios sind bereits dekarbonisiert. Durch die Mehrheitsbeteiligung an der börsennotierten Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) gehört Siemens Energy zu den Weltmarktführern bei Erneuerbaren Energien. Geschätzt ein Sechstel der weltweiten Stromerzeugung basiert auf Technologien von Siemens Energy. Siemens Energy beschäftigt weltweit mehr als 90.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 90 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von ca. 27,5 Milliarden Euro.
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