• Lieferengpässe und Rohstoffpreise belasten wirtschaftliche Erholung
  • Unsicherheit in Bezug auf Entwicklung der Inflation
  • Geldpolitik bleibt noch länger akkommodierend trotz erwartetem Fed-Tapering

Die Aktienexperten der VÖB-Mitgliedsinstitute Manfred Bucher (BayernLB), Joachim Schallmayer (DekaBank), Markus Reinwand (Helaba), Uwe Streich (LBBW) und Volker Sack (NORD/LB) erwarten für die kommenden zwölf Monate eine leichte Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten trotz zwischenzeitlicher Konsolidierung aufgrund verschiedener Risiken.

Die prognostizierten Aussichten für den DAX bewegen sich auf Zwölfmonatssicht zwischen 15.700 und 17.000 Punkten. Der Durchschnitt aller fünf Werte liegt bei 16.380 Punkten. Für den EURO STOXX 50 prognostizieren die Institute Werte zwischen 4.150 und 4.450 Punkten, mit einem Durchschnitt von 4.266 Punkten. Den Dow Jones sehen die Aktienexperten auf Jahressicht bei 34.000 bis 36.700 Punkten, was einen durchschnittlichen Kurs von 35.720 Punkten ergibt.

Die VÖB-Aktienmarktstrategen sind sich einig: „Lieferengpässe, steigende Rohstoffpreise und Unsicherheiten in Bezug auf die Entwicklung der Inflation sind Risikofaktoren für die weitere Entwicklung der Wirtschaft und an den Aktienmärkten.“ Die Experten der LBBW und der NORD/LB sehen auch die drohende Insolvenz des chinesischen Immobilienanbieters Evergrande als ein Thema, das die Börsen noch einige Zeit beschäftigen wird. „Trotz dieser Unsicherheiten sorgt die weiterhin akkommodierende Geldpolitik der Fed und der EZB für eine moderat positive Entwicklung an den Aktienmärkten über die nächsten zwölf Monate, auch wenn das sich gegen Ende des Jahres abzeichnende Tapering durch die US-Notenbank eine allmähliche Abkehr von der extrem lockeren Geldpolitik einleiten könnte“, so die Aktienmarktstrategen.  

Für Deutschland sehen die Experten eine etwas verzögerte Konjunkturerholung, die vor allem im nächsten Jahr Kraft entfaltet. Für 2022 liegen die Prognosen für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts zwischen 4,0 und 5,5 Prozent. Hingegen schwächt sich die konjunkturelle Dynamik im Euroraum und in den USA wieder leicht ab. Für den Euroraum prognostizieren die Experten ein Wachstum von 3,6 bis 4,8 Prozent, für die USA zwischen 3,3 und 4,5 Prozentpunkten.

*Die Prognosen der LBBW befinden sich derzeit im Prozess der Überarbeitung und könnten demnächst daher teilweise ihre Gültigkeit verlieren.

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