Basel, 21. Oktober 2021

  

Studienresultate zum World Wilderness Day«Wir brauchen mehr und besser geschützte Wildnis»

Eine Studie von Pro Natura zum World Wilderness Day am 23. Oktober zeigt klar, dass sowohl Fachpersonen als auch die breite Bevölkerung sich mehr naturbelassene Räume wünschen und diese besser geschützt werden sollen.

Wildnis, was ist das? Welchen Nutzen haben naturbelassene Landschaften und wie entwickelt sich das Verhältnis von Mensch und Wildnis? Um diese Fragen zu beant-worten, hat Pro Natura im Rahmen ihrer dreijährigen Wildnis-Kampagne rund 1200 Privatpersonen und 1100 Fachpersonen zum Thema befragt. Pünktlich zum World Wilderness Day am 23. Oktober liegen nun die ersten Studienresultate vor.

Wildnis ist etwas Positives
Unter dem Begriff Wildnis verstehen gemäss der Umfrage sowohl die breite Bevölkerung als auch Fachpersonen aus Naturschutz, Verwaltung, Tourismus, Jagd- und Forstwirtschaft primär grosse Gebiete, die noch nie vom Menschen beeinflusst wurden. Zu diesem Bild gehören auch wilde Tiere und umgestürzte Bäume. «Solche komplett unberührten Urlandschaften gibt es in der Schweiz und in Mitteleuropa allerdings praktisch keine mehr», bedauert Jan Gürke, Kampagnenleiter bei Pro Natura. «Innerhalb der letzten zweihundert Jahre haben wir in der Schweiz beispielsweise 90% der Moore zerstört.»

Glücklicherweise kann die Wildnis aber auch in Gebiete zurückkehren, die einst intensiv vom Menschen genutzt wurden. Die Akzeptanz von ehemals genutzten Wäldern, Gewässern, Mooren und Berggebieten, die Organisationen wie Pro Natura renaturieren, hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen, wie der Vergleich der aktuellen Umfrageresultate mit einer ähnlichen Befragung von 2002 zeigt. Wildnis wird von der deutlichen Mehrzahl der Befragten zudem als positiv und nicht bedrohlich bewertet.

Wildnis bedeutet Vielfalt
Mit der positiven Bewertung einher geht die Forderung nach mehr naturbelassenen Landschaften und einem besseren Schutz dieser Lebensräume. «Insbesondere die Fachpersonen sprechen sich sehr eindeutig für mehr unberührte Wildnis ohne menschliche Eingriffe und den Schutz dieser Gebiete aus», erläutert Gürke. Aber auch der breiten Bevölkerung scheint der Wert der Wildnis bewusst zu sein. Für rund 95% der Befragten ist es wichtig, dass es viele Tier- und Pflanzenarten gibt, für knapp 90% ist es wichtig, dass die Natur ursprünglich ist. «Die Biodiversität in Wildnisgebieten ist auch für uns Menschen überlebenswichtig, weshalb wir sie unbedingt erhalten müssen», betont Gürke.

Weitere Informationen:
Studienresultate (PDF)
www.pronatura.ch/de/wildnis

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Ansprechpartner:
Jan Gürke
Koordinator der Pro Natura Kampagne «Landschaften fürs Leben»
Telefon: +49 (6131) 791-33
E-Mail: jan.guerke@pronatura.ch
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