Die Stiftung LebensBlicke und der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI) rufen die Bevölkerung auf, wichtige Behandlungen und Vorsorgeuntersuchungen trotz der Corona-Pandemie wahrzunehmen. 

Seit nunmehr mehr zwei Jahren beeinflusst die Corona-Pandemie unser aller Leben, was sowohl gesellschaftlich als auch persönlich mit Einschränkungen verbunden ist. Dies sollte allerdings nicht für wichtige medizinische Behandlungsmaßnahmen oder Vorsorgeuntersuchungen gelten, mahnen die Stiftung LebensBlicke und der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI). 

„Auch mit Beginn des dritten Pandemiejahres werden Vorsorgeuntersuchungen in gastroenterologischen Praxen und Kliniken nicht in dem Maße wahrgenommen, wie das erforderlich wäre“, warnt Prof. Dr. Jürgen F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke. Ein Umstand, der mit der nachvollziehbaren Angst der Patientinnen und Patienten vor einer möglichen Ansteckung mit der COVID-19-Variante Omikron zu erklären ist. „Gleichwohl besteht weiterhin die begründete Sorge, dass schwere Erkrankungen nicht rechtzeitig erkannt werden, da die Menschen noch immer Untersuchungstermine zur Krebsfrüherkennung absagen oder verschieben“, so Riemann weiter. 

„Kam es während der vergangenen Erkrankungswellen aufgrund der neu eingetretenen Herausforderungen vielerorts zu Einschränkungen im Tagesbetrieb, haben sich die Kliniken und Praxen aktuell sehr gut auf die umfangreichen Infektionsschutzmaßnahmen eingestellt, so dass auch Vorsorgeuntersuchungen bedenkenlos durchgeführt werden können“, erläutert Christine Neumann-Grutzeck, Präsidentin des BDI. „Wir empfehlen den Patientinnen und Patienten Kontakt mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt aufzunehmen oder bei akuten Fällen unbedingt das nächste Krankenhaus aufzusuchen.“, so Neumann-Grutzeck weiter.  

Der Nutzen prophylaktischer Untersuchungen, mithilfe derer lebensbedrohliche Erkrankungen, die sonst eventuell lange unentdeckt blieben, frühzeitig erkannt, behandelt oder gar verhindert werden können, ist groß. „Auch Vorsorge rettet Leben“, appellieren daher die Stiftung LebensBlicke und der BDI. 

Jährlich erkranken in Deutschland laut Bundesgesundheitsministerium mehr als 50.000 Menschen an Darmkrebs, besonders betroffen und somit potenziell gefährdet sind Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Da eine rechtzeitige Diagnose die Heilungschancen in der Regel deutlich verbessert, übernehmen alle Krankenkassen die Kosten der Darmkrebsvorsorge. Vor diesem Hintergrund rufen der BDI sowie die Stiftung LebensBlicke die Bevölkerung dazu auf, wichtige Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere der Darmkrebsvorsorge, trotz der Pandemie weiterhin in Anspruch zu nehmen.  

Über den Berufsverband Deutscher Internisten e.V.

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