Die Märzausgabe von VOGUE Germany (EVT: 01. März 2022) widmet sich dem Thema Körperlichkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Für die Coverstory traf die Redaktion Schauspielerin und Comedienne Anke Engelke in Köln zum Shooting. Im gemeinsamen Interview spricht die 56-Jährige über das Älterwerden und wie sie zu ihrem eigenen Körper und dessen Veränderungen steht. Sie sinniert über den Begriff Body Positivity, über Schönheitsideale und den Jugendwahn in der Medienwelt. 

Maria Hunstig, die das Interview mit Anke Engelke führte und für diese Ausgabe interimistisch als Head of Editorial Content VOGUE Germany verantwortlich ist, sieht im Thema dieses Hefts eine ganz besondere Relevanz: „Was ist ein schöner Körper? Einer, den besonders viele Menschen als attraktiv empfinden? Ein junger Körper? Ein sportlicher Körper? Ein gesunder Körper? (…) Die Modeindustrie hat seit jeher maßgeblichen Anteil daran, welche Körperformen zu welcher Zeit als normatives Schönheitsideal gefeiert werden. Und auch wenn in den letzten Jahren eine neue Riege an Models, Designer:innen und Body-Aktivist:innen diese limitierte Bühne endlich geöffnet und Platz für mehr Inklusion auf den Runways und in den Kampagnen dieser Welt geschaffen hat, sind wir von wahrer Repräsentanz und dem Abbilden aller natürlich vorkommenden Körpertypen noch weit entfernt. Sie bleibt eine Aufgabe, der wir uns als Branche unbedingt verschreiben müssen. 

Nachfolgend finden Sie Auszüge aus dem Gespräch mit Anke Engelke, die Sie gerne für eine redaktionelle Meldung mit Verweis auf VOGUE Germany verwenden können. Das Interview mit Anke Engelke finden Sie ab sofort hier. Die Märzausgabe von VOGUE Germany mit Coverstar Anke Engelke ist ab 01. März 2022 überall im Handel und online erhältlich.

Auszug aus dem Gespräch mit Anke Engelke

Anke Engelke über das Verhältnis zu ihrem Körper
Ich fühle mich sehr wohl in meinem Körper. Und zwar ungefähr seit ich 25 bin. Davor habe ich Veränderungen an ihm nicht immer verstanden. Ich habe, wie die meisten, in der Pubertät Gewicht zugenommen, konnte das nicht einordnen und war verunsichert. Da habe ich eine ganz durchschnittliche Entwicklung inklusive – aus meiner jetzigen Sicht – „normaler“ Probleme durchgemacht. Irgendwann habe ich verstanden, dass man mit Sport und Ernährung ein besseres Körpergefühl bekommen kann. Dieses Bewusstsein kann ich heute auch für meine Rollen einsetzen: Wenn ich zum Beispiel auf gesundheitlich unbedenkliche Weise zu- oder abnehmen möchte, mache ich anderen Sport oder stelle meine Ernährung um.

Anke Engelke über die Inszenierung von Frauen vor der Kamera
„Ich würde gern mehr Frauen in meinem Alter auf der Leinwand sehen. Ich bin als Schauspielerin allerdings nicht repräsentativ, denn ich habe großes Glück, bekomme tolle Rollen angeboten, bei denen ich nicht krampfhaft 30-jährig wirken muss, und kann mir aussuchen, was ich mache. Da man immer hingenommen hat, dass es kaum interessante Rollen für Frauen über 40 gibt, fällt es richtig auf, dass in den letzten Jahren die Zahl an toll besetzten weiblichen Hauptrollen über 50 gestiegen ist.“

Anke Engelke über das Älterwerden und die Veränderungen des eigenen Körpers 
„Stellen Sie sich mal vor, man würde nicht altern, der Körper würde nicht zeigen, was man schon alles erlebt hat. Gott, wäre ich da traurig! Also ich meine, ich habe drei Kinder bekommen! Ich habe so viel geweint und so viel Schiss gehabt in meinem Leben, ich habe so oft zu wenig geschlafen und so oft zu lange, ich habe die Sonne nicht richtig eingeschätzt, die Kälte nicht richtig eingeschätzt … Ich möchte doch davon ein Zeugnis haben!“

Anke Engelke über ihr Verständnis von Schönheit und Schönheitsidealen
„Ich finde Körper schön, die Geschichten erzählen. (…) Schönheit erschließt sich mir immer über den Moment. Und gleichzeitig auch über die Geschichte, die vielleicht schon viele Jahre alt ist.“

„Hochglanzmagazine und Werbung verkaufen Träume. Wer nicht supernaiv ist, weiß das. Dagegen ist erst mal nichts zu sagen, weil ich dabei einen Aspekt ganz okay finde: Wenn in der Öffentlichkeit Figuren zu erleben sind, die Träume verwirklicht, sich Ziele gesetzt und kreativ ausgelebt haben, dann finde ich das toll, dann soll das ruhig repräsentiert werden. Aber kontraproduktiv ist doch, dass zum Beispiel Werbung für Sportartikel meistens nur Menschen mit perfekten Modelkörpern zeigt, oder? (…) Ich finde es bedauernswert, dass da so ein Druck, so ein Perfektionsanspruch aufgebaut wird. Schönheitsideale – und damit versuche ich immer wieder, mir das einigermaßen schönzureden – gab es natürlich immer. (…) Aber das kann natürlich alles keine Rechtfertigung dafür sein, dass uns so ein Druck vermittelt wird.“

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