Das Goethe-Institut Hamburg (Zentrum für internationale Kulturelle Bildung) lädt gemeinsam mit Kampnagel vom 23. bis 26. Juni 2022 zum Forum „Beyond the Lone Offender – Dynamiken der globalen Rechten“ ein. An drei Tagen widmen sich Expert*innen, Künstler*innen und Kulturschaffende auf Kampnagel den Auswirkungen rechter Bewegungen. Das Programm beinhaltet sowohl lokale Perspektiven aus Hamburg wie die der Künstlerin und Überlebenden des Halle-Anschlags Talya Feldmann, aber auch bundesweite Initiativen wie die Bildungsinitiative Ferhat Unvar aus Hanau sowie internationale Beiträge aus dem Netzwerk der Goethe-Institute im Ausland.

Mehr als zwei Jahre nach den rechtsextremistischen Anschlägen in Halle und Hanau werden öffentliche Diskurse durch das rechtsextreme Spektrum beeinflusst. In verschiedenen Bereichen der Gesellschaft wird ein zunehmender Einfluss von rechtsextremen Bewegungen beobachtet, ob durch rassistisch motivierte Anschläge, rechte Chatgruppen oder Verleumdungskampagnen in sozialen Medien, meist gegen Einzelpersonen, die sich gegen rechts starkmachen. An diesen Beispielen wird beobachtet, dass es sich längst nicht mehr um Einzeltäter*innen handelt, sondern ein System dahintersteht. Seit Beginn des NSU-Prozesses gibt es vermehrt gesellschaftliche Debatten über rechte Strukturen und deren Bekämpfung durch die Justiz. Das Forum soll dazu beitragen, diese Debatten um globale Ansätze zu erweitern, aber auch weltweite Verstrickungen der neuen Rechten zu erkunden.

Während des Forums werden künstlerische Beiträge von Mandeep Raikhy aus Neu-Delhi und Talya Feldmann gezeigt. Das dokumentarische Stück MÖLLN 92/22 von Nuran David Calis widmet sich in Gesprächen und Interviews der Geschichte der Familien Arslan und Yılmaz. Vor dreißig Jahren wurden bei dem Brandanschlag auf das Haus der Familien drei Menschen getötet. Das Gastspiel von MÖLLN 92/22 in Hamburg ist von besonderer Bedeutung, da die meisten Familienangehörigen der Opfer des rassistischen Brandanschlags in und um Hamburg leben.

Das Goethe-Institut Hamburg ist einer von fünf Standorten, an denen seit September 2021 Zentren für internationale Kulturelle Bildung aufgebaut werden. Die Zentren vermitteln internationale Perspektiven der Kulturellen Bildung im Inland, unterstützen den Kampf gegen Rassismus und Rechtsradikalismus, fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland und tragen zu vielfältigen Debatten und Lernprozessen bei. Langfristig soll so eine Plattform entstehen, auf der sich Organisationen der Kulturellen Bildung austauschen können, um gemeinsam Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zu bekämpfen. Die Zentren arbeiten eng mit Partnerorganisationen zusammen, die sich bundesweit oder regional bereits in diesem Bereich engagieren.

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