Vor dem Hintergrund der heutigen Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums „15 Jahre deutsch-französischer Hochgeschwindigkeitsverkehr“ in Straßburg hat die IHK dessen Bedeutung für die Großregion gewürdigt und zugleich rasch weitere Umsetzungsschritte angemahnt. „Der Beginn des Hochgeschwindigkeitszeitalters auf der Schiene im Saarland vor 15 Jahren war ein starkes Signal für die Zentralität des Wirtschaftsstandortes Saarland und der Großregion. Jetzt muss es darum gehen, die im deutsch-französischen Staatsvertrag von La Rochelle garantierte Gleichwertigkeit zwischen dem sogenannten Nordast via Saarbrücken und dem Südast via Straßburg zu gewährleisten. Die Politik sollte jetzt zügig dem Thema die erforderliche Priorität einräumen, um die Anbindung des Saarlandes im Bahnverkehr dauerhaft zu sichern“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé.

Die IHK hat sich bereits mehrfach für eine Beschleunigung des Bahnverkehrs von und nach Saarbrücken ausgesprochen, da nach dem Komplettausbau des Südastes die Fahrzeit zwischen Frankfurt und Paris über Straßburg voraussichtlich 15 bis 20 Minuten geringer ausfallen wird als über den Nordast. Letzterer würde dadurch für Reisende weniger attraktiv, was zu Verlagerungen und zu einer geringen Auslastung der Züge führen dürfte. Aus Sicht der IHK sollten deshalb die bislang für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ausgelegten deutschen Trassenabschnitte auf dem Nordast auf 230 km/h ausgebaut werden, was eine erhebliche Fahrtzeitverkürzung mit sich brächte. Eine Fahrplananpassung auf der stark befahrenen Strecke könnte die Fahrtzeit noch weiter reduzieren. Zudem würde der Ausbau des französischen Streckenteils zwischen der deutsch-französischen Grenze und Baudrecourt in Lothringen auf 200 km/h weitere Fahrzeitverringerungen ermöglichen und damit zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit des Nordastes via Saarbrücken beitragen.

Für die Ermittlung von konkreten Maßnahmen zur Beschleunigung der Strecke hatten die Industrie- und Handelskammern der Region gemeinsam mit den Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland, dem Generalrat des Départements Moselle und dem Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) in Kooperation mit den Bahngesellschaften aus Frankreich und Deutschland eine Studie in Auftrag gegeben. Deren Ergebnisse bildeten die Grundlage für die Aufnahme von Beschleunigungsmaßnahmen auf dem deutschen Streckenabschnitt im aktuellen Bundesverkehrswegeplan.

„Zur Sicherung und für den Ausbau der Bahnanbindung im Saarland appellieren wir an die Bundesregierung, die notwendigen Mittel zur Umsetzung der Beschleunigungsmaßnahmen bereitzustellen. Darüber hinaus sollte die Deutsche Bahn AG diese Maßnahmen in den Verhandlungen mit der französischen Bahngesellschaft SNCF über die weitere Kooperation des deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs rasch und offensiv zur Sprache bringen“, so Dr. Thomé.

Zum Hintergrund 15 Jahre deutsch-französisches Hochgeschwindigkeitsnetz:
Der Einbindung des Saarlandes in den europäischen Hochgeschwindigkeitsverkehr waren über dreißig Jahre IHK-Engagement, Diskussionen, Planungen und eine rund zehnjährige Bauphase vorausgegangen, damit die Verbindung Paris-Saarbrücken-Frankfurt den Betrieb aufnehmen konnte. Seitdem transportieren ICE- und TGV-Züge Reisende vier Mal täglich zwischen Paris und Frankfurt via Saarbrücken. Die Fahrzeit aus dem Saarland in die französische Hauptstadt reduzierte sich dadurch deutlich auf eine Stunde und 50 Minuten. Saarbrücken ist damit die einzige deutsche Landeshauptstadt, die über eine Direktverbindung mit der Weltmetropole Paris verbunden ist. Da sich zudem auch die Fahrtzeit nach Frankfurt um rund 20 Minuten verkürzt hat, nutzen vor allem viele Geschäftsreisende und Touristen diese grenzüberschreitende Schienenverbindung.

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