Als Handwerkskammerpräsident Klaus Hofmann in seiner Rede in Wiesloch 50 Jahre zurückblickte, wurden viele Erinnerungen wach: Da waren die 20. Olympischen Sommerspiele in München, das schreckliche Attentat, das elf Sportlern der israelischen Mannschaft das Leben kostete und Bundeskanzler Willy Brandt, der 1972 erneut die Wahl für sich entschied. Für die Jubilare im Staufer-Saal des Best Western Palatin Kongresshotels war es aber auch ein Jahr, das für Sie persönlich unvergessen bleibt: Es war das Jahr, in dem sie in ihren Handwerksberufen den Meister machten. Nun, 50 Jahre später, wurden sie dafür von der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet.

Da in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt keine Präsenzveranstaltungen stattfinden konnten, freuten sich neben dem Meisterjahrgang 1972 auch die Jahrgänge 1971 und 1970 über ihre Urkunden. Insgesamt nahmen über 60 goldene Meisterinnen und Meister ihre Auszeichnungen entgegen. Präsident Klaus Hofmann führte sie alle in die Jahre ihrer Meisterprüfung zurück: 1970, als das aktive Wahlalter in Deutschland von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt wurde, China und Japan ihre ersten Satelliten ins All schickten und die Diskette als Speichermedium für Computer eingeführt wurde, 1971, als Erich Honecker in der ehemaligen DDR an die Macht kam und Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher eine Anordnung erließ, nach der berufstätige Frauen ab sofort nur noch mit „Frau“ anstatt mit „Fräulein“ angesprochen werden sollten und eben 1972, dem Jahr, als die erste Folge von „Star Trek – Raumschiff Enterprise“ im deutschen Fernsehen lief.

Ein besonderes Lob sprach Klaus Hofmann den Jubilaren für ihre Bereitschaft aus, in der Position des Handwerksmeisters gesellschaftlich wie beruflich Verantwortung übernommen zu haben. Es sei eine Lebensleistung, auf die jede Goldene Meisterin und jeder Goldene Meister stolz sein könne. In Wiesloch ausgezeichnet wurden durch Handwerkskammerpräsident Klaus Hofmann sowie Hauptgeschäftsführer Jens Brandt folgende Jubilare:

Ludwig Bauer, Schönau (Bäcker); Manfred Benz, Sinsheim-Waldangelloch (Dreher); Jürgen Bickle, Reilingen (Werkzeugmacher); Werner Willi Bieler, Wiesloch (Werkzeugmacher); Friedbert Blaschke, Altlußheim (Tischler); Siegfried Braun, Speyer (Friseur); Werner Bräunling, Sinsheim-Reihen (Fleischer); Klaus Daub, Plankstadt (Schlosser); Hermann Dewald, Heidelberg (Gas- und Wasserinstallateur); Raimund Döbert, Schwarzach (Gerber); Karl-Heinz Eberle, Sinsheim (Maurer); Hans Flohs, Chemnitz (Maschinenbauer); Günter Freitag, Schönbrunn (Radio- und Fernsehtechniker); Klaus Gaberdiel, Wiesloch (Raumausstatter); Rolf Gieser, Heidelberg (Fleischer); Franz Hack, Leimen (Maler und Lackierer); Friedhelm Hahn, Oftersheim (Schlosser); Dieter Heneka, Bad Schönborn (Fleischer); Eugen Hertel, Mannheim (Raumausstatter); Rita Herzel, Bad Rappenau (Friseurin); Gerhard Hildebrand, Sinsheim-Waldangelloch (Tischler / Schreiner); Edmund Hör, Wilhelmsfeld (Kraftfahrzeugmechaniker); Bernd Jenne, Malsch (Feinmechaniker); Klaus Joos, Walldorf (Maschinenbaumechaniker); Wilhelm Jörger, Ketsch (Fleischer); Alois Jöst, Heidelberg (Maler und Lackierer); Manfred Jung, Dielheim (Fleischer); Karl Keßler, Sinsheim (Maler und Lackierer); Gerhard Knopf, Wiesloch (Gas- und Wasserinstallateur); Egon Koppert, Heidelberg (Gas- und Wasserinstallateur); Wendelin Kraft, Sandhausen (Kraftfahrzeugelektriker); Günther Krappmann, Kronau (Maschinenbauer); Karl-Otto Lintz, Obrigheim (Zentralheizungs- und Lüftungsbauer); Volker Mallinger, Leimen (Feinmechaniker); Willi Merklinger, Walldorf (Bäcker); Wilhelm Müller, Rauenberg-Malschenberg        (Werkzeugmacher); Lothar Oberschmidt, Mannheim (Kraftfahrzeugmechaniker); Hans Oppolzer, Waibstadt (Maler und Lackierer); Klaus-Dieter Pajonk, Heidelberg (Augenoptiker); Rolf Petri, Leimen (Kraftfahrzeugmechaniker); Klaus Piston, Neckargemünd (Elektroinstallateur); Margot Preisz, Sandhausen (Damenschneiderin); Willi Erwin Hartmut Prochnow, Heidelberg (Kraftfahrzeugmechaniker); Fritz Rösler, Rauenberg (Maschinenbauer); Gerhard Roth, Heidelberg (Mechaniker); Winfried Rothermel, Bruchsal (Buchdrucker und Schriftsetzer); Bernhard Schedwill, Östringen (Friseur); Gerd Scherer, Ketsch (Elektroinstallateur); Monika Scheurer, Heidelberg (Friseurin); Bernhard Schlag, Walldorf (Gas- und Wasserinstallateur); Hans Georg Schleich, Reilingen (Werkzeugmacher); Werner Sedlmayer, Sinsheim (Werkzeugmacher); Hartmut Seiler, Hockenheim (Bäcker); Hermann Smrcek, Heidelberg (Stuckateur); Gerhard Treibel, Unterschwarzach (Kraftfahrzeugmechaniker); Helmut Ullrich, Hockenheim (Schlosser); Walter Werner, Meckesheim (Friseur); Ferdinand Winter, Heidelberg (Maschinenbauer); Karl-Heinz Winterbauer, Heidelberg (Dachdecker); Fritz Wolf, Walldorf (Maschinenbauer); Hans Zimmer, Heidelberg (Kraftfahrzeugmechaniker).

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