Unter dem Titel „Zusammenhalt gegen Rassismus“ fand gestern die fünfte Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration in Berlin statt. Über 150 Gäste aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft folgten der Einladung, in Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Claudia Roth mitzudiskutieren, sich auszutauschen und zu vernetzen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser, deren Haus zu den Gründungsmitgliedern der Initiative zählt, begrüßte die Teilnehmenden mit einer Videobotschaft. Mit Blick auf den 3. Todestag des hessischen Regierungspräsidenten Walter Lübcke verurteilt sie jegliche Form von Rassismus als Nährboden für rechtsextreme Gewalt. Es gelte, die freiheitliche Demokratie zu schützen und ihre Wehrhaftigkeit zu stärken. Sie sagte: „Es gibt viele Menschen, die tagtäglich immer und immer wieder von Rassismus betroffen sind. Dieser Tatsache müssen wir uns als gesamte Gesellschaft stellen und alles dafür tun, das zu ändern. […] Denn Zusammenhalt braucht Haltung von uns allen.“

Auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth wies darauf hin, dass es mit Blick auf die Zahlen rassistisch motivierter rechtsextremer Straf- und Gewalttaten in Deutschland dringend geboten sei, endlich zu handeln: „Ein Blick auf diese Zahlen zeigt: Rassismus ist in Deutschland keine Randerscheinung, sondern ein echtes Problem für unser demokratisches Zusammenleben. Überall dort, wo Rassismus in offener Gewalt ausbricht, ist immer auch die Demokratie gefährdet. Deshalb sind wir gefordert, all diesen menschenverachtenden Bewegungen laut zu widersprechen und mithilfe von Kunst, Kultur und Medien Wege für ein friedliches Miteinander in Vielfalt auszuloten! Genau dafür steht die Initiative kulturelle Integration als Leuchtturmprojekt zur Bekämpfung von Rassismus und Extremismus.“

Im Anschluss diskutierte die Kulturstaatsministerin mit dem Sprecher der Initiative kulturelle Integration und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann unter anderem zur Aktualität der 15 Thesen der Initiative sowie zur Aufgabe der Kultur gegen Rassismus. Hierzu sagte Olaf Zimmermann: „Der Kulturbereich hat eine ganz besondere gesellschaftliche Verantwortung. Wir müssen Vorreiter sein, wenn es darum geht, sich gegen jede Form von Rassismus und Ausgrenzung zu wehren. Dabei muss der Kulturbereich auch an sich selbst arbeiten. Dies gilt ebenfalls für die 15 Thesen der Initiative kulturelle Integration, die wir, fünf Jahre nach ihrem Erscheinen, weiterentwickeln wollen.“

Den Impulsvortrag hielt der Soziologe und Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani zur Fragestellung „Wozu Rassismus?“. Die Thesen seines Buches waren auch Gegenstand der anschließenden Dialogrunde mit der Kulturwissenschaftlerin und Autorin Dr. Mithu M. Sanyal, die am Ende des Vormittags aus ihrem Buch „Identitti“ (Carl Hanser Verlag, 2021) las. Hören Sie sich die spannende Diskussion hier an.

Die Impulse des Vormittags wurden am Nachmittag in vier Workshops zu den Themen „Rassismus und (Aus-) Bildung“, „Alltagsrassismus“, „Rassismus in den sozialen Medien“ und „Rassismus in der Kultur“ vertiefend diskutiert.

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