Die Klimakonferenz COP27 in Ägypten zeigt erneut die Dringlichkeit entschlosseneren Handelns beim Klimaschutz. Um das 1,5 Grad Ziel zur Begrenzung der Erderhitzung einhalten zu können, müssen die Potenziale der Holznutzung, gerade beim Bauen mit Holz, endlich gehoben werden. Gleichzeitig müssen Waldschutz und das Wachstum der Waldfläche forciert werden, fordert der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH).

Holz ist weltweit in zweierlei Weise unverzichtbar, um die Erderhitzung zu begrenzen:  Zum einen nehmen die Bäume in Wäldern und Plantagen während ihres Wachstums Kohlenstoff auf und neutralisieren so den Klimakiller CO2. Zum anderen bleibt der Kohlenstoff auch in langlebigen Holzprodukten gebunden. „Ein Wachstum der Waldfläche, wie wir es in Deutschland seit Jahrzehnten sehen, ist deshalb ein hervorragendes Mittel, um den Klimawandel einzudämmen. Denn gerade junge und mittelalte Bäume nehmen besonders viel CO2 auf. Gleichzeitig muss der Raubbau an den Wäldern, wie wir ihn gerade in den Ländern des globalen Südens leider erleben, schnellstens gestoppt werden”, fordert HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge anlässlich des Abschlusses der UN-Klimakonferenz im ägyptischen Sharm el Sheikh.
 
Laut Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gingen im vergangenen Jahrzehnt rund 7,8 Millionen Hektar (Mio. ha) Wald verloren – pro Jahr. Ausschlaggebend für den weiteren Raubbau war die Lage in tropischen Ländern, auf die allein rund 90 Prozent der Verluste entfielen. Hingegen konnte in Deutschland die Waldfläche seit 1990 um mehr als 200.000 ha ausgeweitet werden. „Um die Waldverluste in den Tropen endlich zu stoppen, braucht es mehr internationale Anerkennung für die Klimaleistungen von Wald und langlebigen Holzprodukten”, unterstreicht Ohnesorge.

Klimaschutzeffekt von Holzprodukten angemessen berücksichtigen
Welch riesiges Potenzial gerade das Bauen mit Holz für den Klimaschutz besitzt, stellt die Holzindustrie unter Beweis und hat die Wissenschaft gezeigt. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie, u.a. von Prof. Galina Churkina von der TU Berlin, könnten durch das Bauen mit Holz bis zum Jahr 2100 mehr als 100 Milliarden Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden. Das entspreche etwa 10 Prozent des verbleibenden Kohlenstoffbudgets für das 2°C-Klima-Ziel. Gebraucht würde dazu unter anderem eine Ausweitung der weltweiten Fläche an Holzplantagen um 140 Millionen Hektar auf dann 425 Millionen Hektar. Laut Schätzungen gibt es vor dem Hintergrund von Raubbau und Entwaldung viele Millionen Hektar, die nach einer Wiederaufforstung verlangen. „Wenn wir mit der angestrebten Kreislaufwirtschaft Ernst machen wollen, müssen wir die Potenziale für mehr nachwachsende Rohstoffe endlich heben, in Deutschland und weltweit. Denn nur dann können wir auf den Wert von Holz, insbesondere in langlebigen Produkten wie Möbeln, Häusern und anderen Bauwerken als Kohlenstoffspeicher dauerhaft zurückgreifen”, betont Ohnesorge.

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Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) vertritt die wirtschaftlichen, politischen und technischen Interessen der Holzindustrie mit rund 200.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von ca. 42,2 Mrd. Euro. Dabei erstreckt sich das Spektrum über die gesamte Wertschöpfungskette entlang des Werkstoffes Holz: von der Sägeindustrie, der industriellen Holzbe- und -verarbeitung über die Möbelindustrie bis hin zum Bauen mit Holz sowie der Holzpackmittelindustrie. Alle vertretenen Interessen vereint der Einsatz für den natürlichen und vielfältigen Werkstoff Holz.

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