Am kommenden Freitag startet die Internationale Grüne Woche in Berlin, die als internationale Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau einzigartig ist. Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, stellt bei seinem Besuch die Tierhaltung und dringend benötigte Zukunftsperspektiven in den Mittelpunkt. „Wenn man die aktuellen Entwürfe der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung genau unter die Lupe nimmt, dann gewinnt man den Eindruck, dass insbesondere die heimische Schweinehaltung schlichtweg nicht mehr gewollt ist. Die aktuellen Bestrebungen von Minister Özdemir sind weder im Interesse der Landwirtschaft, noch im Sinne der Verbraucher“, beklagt Hubertus Beringmeier.

Bereits heute werden von 30 kg Schweinefleisch, die in Deutschland verzehrt werden, 11 kg aus dem Ausland importiert. Ein Trend, der aus Sicht des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes im Zuge des geplantes Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes noch verschärft wird. Der Berufsstand kritisiert insbesondere, dass der Gesetzentwurf ausschließlich auf frisches Schweinefleisch abzielt. Andere Fleischarten, verarbeitete Produkte und Außer-Haus-Verpflegung bleiben außen vor. „Besonders schmerzhaft für deutsche Schweinehalter ist die Tatsache, dass ausländische Ware nicht kennzeichnungspflichtig ist. Schummeleien beim Import wird damit Tür und Tor geöffnet“, so Beringmeier. Mit der Initiative Tierwohl, an der bereits 12.000 Schweinehalter teilnehmen, wurde ein praktikables System entwickelt, das die heimische Tierhaltung stärkt. Diese Initiative dürfe nicht gefährdet werden, indem wieder neue Anzeige- und Kontrollsystematiken eingeführt werden. Die Initiative müsse vielmehr in den geplanten Umbau der Tierhaltung einbezogen werden.

Zu dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorgestellten Eckpunktepapier zum Umbau der Tierhaltung hat WLV-Präsident Hubertus Beringmeier eine klare Meinung: „Es kann nicht sein, dass die Mehrheit der Schweinehalter in Westfalen-Lippe, die das Gros in Deutschland darstellen, von der Förderung zu mehr Tierwohl ausgeschlossen wird. Ich habe den Eindruck, dass die Bundesregierung den aktuellen Rückgang der Tierhaltung billigend in Kauf nimmt. Es braucht Förderkonzepte, die unseren Betrieben Planungssicherheit bieten und nicht zu einem weiteren Wegbrechen der deutschen Schweinehaltung auf den Familienbetrieben führen“, macht der Bauernpräsident deutlich. So könnten Schweinehalter, die vom geschlossenen Stall in Ställe mit Außenklima investieren möchten, dies bisher gar nicht, weil notwendige Änderungen im Bau- und Immissionsschutzrecht schlichtweg fehlen. Um einen breiten Umbau der Tierhaltung zu erreichen, braucht es nach Einschätzung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschafsverbandes durchdachte Förderkonzepte und eindeutige politische Signale, um die heimische Tierhaltung zu stärken.

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