Die gute Nachricht ist: Krisen führen nicht zwangsläufig zum Verlust der Existenz von Menschen, Gesellschaften oder Unternehmen. „Krisen können zwar nicht vollständig verhindert werden, aber ihre Auswirkungen lassen sich beeinflussen und bewältigen“, so Olaf Eisele, wissenschaftlicher Mitarbeiter des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Das ifaa hat ein Konzept mit praktischen Arbeits- und Handlungshilfen zum Umgang mit Risiken und Krisen sowie deren individuelle Bewältigung auf betrieblicher Ebene entwickelt: https://www.arbeitswissenschaft.net/bkm

Eine systematische Vorbereitung sichert nachhaltig die Existenz

Aufgrund der Vielzahl und Komplexität von möglichen Risiken und Krisen sowie begrenzten Ressourcen, erfordert die nachhaltige Existenzsicherung eine systematische und gut strukturierte Vorgehensweise. Das ifaa hat hierzu ein Konzept entwickelt, dass eine Kombination von präventiven, reaktiven und aktiven Elementen beinhaltet. Es bietet Unternehmen eine Hilfe zur Selbsthilfe. Die Erfolgsbausteine des Konzepts: eine Kombination von Risiko-, Krisen- und Sanierungsmanagement. Das Konzept des betrieblichen Kontinuitätsmanagements ist auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geeignet.

Zunehmende Krisen und Naturereignisse als neue Realität

Statistiken und die Realität des Erlebten zeigen, dass die Anzahl von Krisenereignissen und deren Schadenswirkung zugenommen haben. „Bei nüchterner Betrachtung der globalen Entwicklung ist nicht davon auszugehen, dass sich dies in Zukunft verändern wird“, so Eisele. Auf Basis wissenschaftlicher Prognosen ist mit einer steigenden Anzahl von Naturereignissen und damit verbundenen Schadensrisiken zu rechnen. Im letzten Bericht des Weltrisikoindex 2022 verschlechterte sich der Indexwert von Deutschland. Es liegt damit nun im Mittelfeld eines globalen Vergleichs. Der Risikoindex gibt an, wie hoch das länderspezifische Risiko ist, von schweren Naturereignissen betroffen zu sein und wie gut ein Land darauf vorbereitet ist. Parallel zu Naturereignissen werden immer neue wirtschaftliche und soziale Krisen (Inflation, Handelskonflikte, Ressourcenmangel, Infrastrukturausfälle etc.) eintreten.

Übernahme von Eigenverantwortung

Unabhängig davon, ob Krisen von außen oder selbst ausgelöst und verursacht wurden, wird reflexartig häufig als Reaktion eine Problemlösung und Hilfe von anderen Personengruppen, der Allgemeinheit, dem Staat oder anderen Staaten gefordert. „Doch auf Dauer führt kein Weg an der Übernahme von Eigenverantwortung im Umgang mit Schadens- und Krisenereignissen sowie deren Bewältigung vorbei. Dies gilt auch für Unternehmen, welche sich selbst vor Risiken und Krisen schützen müssen“, erklärt der Experte.

Informationen und verfügbare Arbeits- und Handlungshilfen zum Management der Betriebskontinuität finden sich unter: https://www.arbeitswissenschaft.net/bkm

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