Neue Zahlen zur Treibhausgasbilanz von Deutschland. Deutliche Verschlechterung im Verkehrssektor. OVID kritisiert die geplante Abschaffung von Biokraftstoffen und verweist auf mögliche Konsequenzen.

Angesichts der heute vom Umweltbundesamt (UBA) vorgelegten neuen Treibhausgasemissionen für Deutschland kritisiert OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrien in Deutschland die von Bundesumwelt- und Landwirtschaftsministerium angestrebte Abschaffung von Biokraftstoffen.

Demnach verursachte der Verkehr im letzten Jahr rund 148 Millionen Tonnen CO₂. Das sind rund neun Millionen Tonnen mehr als laut Bundes-Klimaschutzgesetz zulässig. Laut UBA ist der Verkehr der einzige Sektor, der gleichzeitig sein Ziel verfehlt und einen Emissionsanstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Seit 1990 sind die Emissionen im Verkehr lediglich um 15 Millionen Tonnen CO₂ zurückgegangen. Gleichzeitig reduzierten Biokraftstoffe die Emissionen 2022 um mehr als zehn Millionen Tonnen CO2.

“Wer Biokraftstoffe abschaffen will, muss auch erklären, wie Klimaschutz auf der Straße funktionieren soll. Einfach E-Mobilität auf dem Papier doppelt und dreifach anrechnen, spart keine zusätzliche Tonne CO2! Im Gegenteil: Ohne Biokraftstoffe steigen die Emissionen im Straßenverkehr sofort und erheblich. Bleiben wir pragmatisch und schützen weiterhin das Klima – mit Biokraftstoffen! Ideologie getriebene Politik schadet dem Klima mehr, als es ihm nutzt, Luftbuchungen über Mehrfachanrechnungen bei der E-Mobilität quittieren dies”, so OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld.

Fallen Biokraftstoffe weg, wird der Rapsanbau in Deutschland in Frage gestellt und damit auch die Produktion hochwertiger Eiweißfuttermittel. Gleichzeitig steigen die Energieimporte und sinkt die Selbstversorgung mit Glycerin, Lecithin und auch für Honig fehlt die Rapsblüte.

Durch einen Referentenentwurf zur Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes möchte das Bundesumweltministerium die Beimischung von Biokraftstoffen bis 2030 auslaufen lassen. Laut Medienberichten soll der Koalitionsausschuss Ende März darüber beraten.

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