Erstmals konnten die traurigen Lebensbedingungen sogenannter Bruderhähne in Polen aufgedeckt werden. Die Recherchen, die der Tierrechtsorganisation Animal Society zugespielt wurden zeigen: Die Tiere fristen ein kurzes, trauriges Dasein in Massentierhaltung – einem neuen Zweig der Massentierhaltung wohlgemerkt. ZDF WISO berichtete am 03.07. exklusiv vorab.

Innerhalb kürzester Zeit hat sich nach dem Verbot des Kükentötens in Deutschland ein komplexes System der industriellen Massentierhaltung gebildet, das sich über verschiedene europäische Länder erstreckt:

  • die Küken werden hier über weite Strecken von Belgien nach Polen transportiert, da es sich um die Brüder KAT-zertifizierter Legehennen für den deutschen Markt handelt
  • die Tiere leben nur etwa 2,5 Monate in den Ställen in Polen, anschließend werden sie geschlachtet
  • wie in anderen Massentierhaltungen auch, leben die Hähne fast ohne Tageslicht und frische Luft in dunklen, beengten Ställen
  • obwohl die KAT-Zertifizierung der Ställe dafür sorgen soll, dass die Tiere unter “besseren” Bedingungen leben, ist auch hier die Haltung von 20 Tieren auf einem Quadratmeter zulässig – weniger als einem DINA4 Blatt pro Tier.
  • immer wieder finden sich auch kranke, verletzte und tote Tiere dazwischen und die Tiere werden grob behandelt
  • nur zu Beginn wird Stroh eingestreut: das führt dazu, dass der Boden nach kurzer Zeit stark mit Kot verschmutzt ist und sich an den Füßen mancher Tiere Kotklumpen bilden

“Bruderhahnaufzucht” suggeriert ein anderes Bild: Viele der Labels auf Eierkartons zeigen Hähne auf der grünen Wiese, häufig zusammen mit Henne und Küken. Das entspricht nicht der Realität.

Animal Society setzt sich für ein EU-weites Verbot des Kükentötens ein. Das deutsche Verbot war ein wichtiger Schritt für den Tierschutz und muss auf alle EU-Länder ausgeweitet werden. Denn außer Frage steht: Das grausame Töten der Küken ist keine Option. Klar positioniert sich die Organisation dabei jedoch gegen die Bruderhahnaufzucht. Denn sie verlagert die Tötung der Küken ein paar Wochen nach hinten. Zuvor durchleben die Tiere lange Transporte und ein tristes, kurzes Leben voller Stress und Enge. Dabei gibt es Alternativen, allen voran pflanzliche Alternativen. Aber auch die Geschlechtsbestimmung im Ei wäre in der Lage vermeidbares Leid direkt zu vermeiden. Mit einem EU-weiten Verbot, könnten diese Alternativen besser gefördert und sowohl das unnötige Kükentöten, als auch die Bruderhahnaufzucht beendet werden.

Gesamte Fotogalerie auf FlickR.

Über den Animal Society e.V.

Animal Society ist eine gemeinnützige Organisation, die sich auf politischer Ebene für die Rechte und Interessen von Tieren einsetzt und Tierpolitik Transparenz macht. Unsere Vision ist eine Welt, in der alle Tiere und deren Rechte als Teil einer gerechten Gesellschaft respektiert und geschützt werden.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Animal Society e.V.
Kriegsbergstraße 28
70174 Stuttgart
Telefon: +49 (711) 40793895
http://animalsociety.de

Ansprechpartner:
Carlotta Heinemann
E-Mail: carlotta.heinemann@animalsociety.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel