Etwa acht bis neun Prozent aller Neugeborenen kommen als Frühgeborene zur Welt. Sie werden vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche geboren. Die Gründe dafür sind vielfältig, ebenso komplex sind die gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen und ihre Familien. Etwa zehn Prozent der Frühgeborenen gelten als sehr unreife Frühgeborene. Mit diesem Ausmaß an Unreife sind erhebliche Krankheits- und Entwicklungsrisiken einschließlich eines erhöhten Sterberisikos verbunden, weshalb die Behandlung dieser Frühgeborenen in spezialisierten Perinatalzentren erfolgen soll. Neben der Schwangeren- und Wöchnerinnenbetreuung gehört dazu die hochkomplexe intensivmedizinische Behandlung auch kleinster Frühgeborener.

Im Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum bilden Frauen- und Kinderklinik gemeinsam ein spezialisiertes Zentrum dieser Art und zugleich der höchsten Versorgungsstufe (sogenanntes Level-I-Zentrum). Dort erfolgen unter anderem die Geburtsvorbereitung und Geburtsplanung und die optimale Behandlung von Mutter und Kind, einschließlich einer psychosozialen Betreuung der gesamten betroffenen Familie. Daneben werden im Perinatalzentrum auch Schwangere mit anderen Risiken sowie kranke Neugeborene versorgt.

Im Jahr 2022 behandelte das CTK insgesamt 161 Frühgeborene, davon 45 mit Geburt vor der vollendeten 32. Schwangerschaftswoche. In diesem Jahr sind es bislang 130, davon 29 sehr unreife Frühgeborene.

Auf Grund der Seltenheit und der Komplexität insbesondere der intensivmedizinischen Behandlung extrem unreifer Frühgeborener ist die Behandlung in besonders dafür ausgestatteten Zentren mit entsprechender Erfahrung sinnvoll und kann zu besseren Behandlungsergebnissen beitragen.

Um eine stärkere Konzentration der Frühgeborenen-Medizin in weniger Zentren herbeizuführen, hatte der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (GBA) sogenannte Mindestmengen für die Behandlung von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1250 Gramm eingeführt (14 Fälle pro Jahr). Diese wurden für die Jahre 2023 (20 Fälle pro Jahr) und 2024 und danach (25 Fälle pro Jahr) deutlich angehoben. Dadurch entstand die Befürchtung, dass kein einziges Perinatalzentrum in Brandenburg Bestand haben könnte, die Behandlung der betroffenen Schwangeren und Frühgeborenen also anderswo stattfinden müsse. Zugleich hätte das Angebot einer qualifizierten Frühgeborenenversorgung auch jenseits dieser Gewichtsgruppe im ganzen Land zur Disposition gestanden.

Das CTK möchte am heutigen Welt-Frühgeborenen-Tag derlei Befürchtungen entgegentreten. Im Perinatalzentrum verfügt man über alle notwendigen Strukturen für die qualifizierte Betreuung auch kleinster Frühgeborener. Dieser Aufgabe (neben der Betreuung größerer Frühgeborener und kranker Neugeborener) wird das Klinikum weiterhin mit größter Sorgfalt gerecht. Daneben ermöglichen die Strukturen des CTK und der CTK-Poliklinik eine qualifizierte Pränataldiagnostik und damit eine in jedem Falle vernünftige Risikoabwägung und Geburtsplanung sowie Beratung im Falle einer drohenden Frühgeburt.

Das CTK hält die Zentrenbildung mit überprüfbaren Strukturmerkmalen und letztendlich auch Mindestmengen bei der Behandlung extrem unreifer Frühgeborener für sinnvoll, da nur so eine hinreichende Behandlungserfahrung erreicht werden kann. Die vom GBA angewandten Kriterien für Mindestmengen sind wissenschaftlich umstritten, sie werden regionalen Strukturvoraussetzungen nicht unbedingt gerecht. Bei rigider Anwendung sind insbesondere in Regionen mit geringer Besiedlungsdichte wie der Lausitz künftige Versorgungsdefizite nicht auszuschließen. Die vom GBA vorgegebenen Mindestmengen hat das CTK in den vergangenen Jahren zum Teil deutlich überschritten (2022: 32 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht < 1250 Gramm) und wird das Klinikum auch in diesem Jahr voraussichtlich überschreiten. Das Behandlungsangebot als Level-I-Perinatalzentrum wird weiterhin aufrechterhalten.

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