Beginnend am 8. Januar hat der Deutsche Bauernverband zu Protesten gegen die Pläne der Bundesregierung aufgerufen, Unterstützungsleistungen für die heimische Land- und Forstwirtschaft zu streichen.

Bayerns Brauer haben Verständnis für die Position der Landwirte und zeigen sich solidarisch mit ihren Forderungen.

Zur Herstellung Bayerischen Bieres setzen sie bevorzugt auf Rohstoffe aus heimischem Anbau. Die Erzeugung von Braugetreide und Hopfen erfolgt in Bayern noch weitgehend in bäuerlicher Landwirtschaft auf familiengeführten Höfen.

Diese bäuerlich geprägte Landwirtschaft stellt nicht nur die Versorgung des Landes mit Nahrungsmitteln sicher. Sie leistet auch einen unverzichtbaren Beitrag zur Landschaftspflege im Freistaat. Auf der anderen Seite aber bringt sie Wettbewerbsnachteil gegenüber ausländischen Erzeugern mit sich, die durch staatliche Förderung und/oder agroindustrielle Produktion erhebliche Kostenvorteile besitzen.

Die Struktur unserer landwirtschaftlichen Rohstofflieferanten ähnelt der der bayerischen Brauwirtschaft selbst, die zum weit überwiegenden Teil von familiengeführten, mittelständischen Traditionsbetrieben geprägt ist.

Die vorgesehene Streichung von Unterstützungsleistungen zugunsten der Landwirtschaft führt zwangsläufig zu einer Verteuerung ihrer Produktionsbedingungen. Wenn die Landwirtschaft gezwungen ist, diese Verteuerung durch höhere Preise an ihre Abnehmer weiterzugeben, erhöhen sich absehbar auch die Rohstoffkosten der verarbeitenden Wirtschaft, darunter auch der Brauwirtschaft.

Sei es für Energie, für Flaschen, Etiketten, Kronkorken oder Paletten, für Rohstoffe schon bisher aufgrund schlechter Ernteergebnisse, nicht zuletzt für Personal – die heimischen Brauer leiden ohnehin unter massiv gestiegenen Kosten.
Die Anfang Dezember 2023 in Kraft getretene Mauterhöhung und die gestiegene CO2-Bepreisung tun ein Übriges, die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage der Brauer weiter zu belasten.

Auch die Beendigung der 7%igen Mehrwertsteuerbelastung der Speisenabgabe in der Gastronomie wird sich auf den Bierabsatz und damit die wirtschaftliche Gesamtsituation der Brauereien nachteilig auswirken: Wenn die Zahl der Gastronomiebesuche der Menschen zurückgeht, sinkt zwangsläufig auch der Bierabsatz in diesem für die Brauer wichtigen Marktsegment.

Die Belastungsgrenzen der gesamten Wertschöpfungskette sind erreicht! Jede Verteuerung der Urproduktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse führt absehbar zu steigenden Kosten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg bis zum Endverbraucher, der durch die Inflation der jüngeren Vergangenheit bereits erheblich an Kaufkraft eingebüßt hat. Zusätzliche, hausgemachte Teuerungen durch falsche politische Weichenstellungen sind deshalb unbedingt zu vermeiden.

Bayerns Brauer solidarisieren sich deshalb mit den Protesten der Landwirtschaft im Freistaat.

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