Schöne Bilder tragen seit jeher zum Erfolg von Werbekampagnen bei. Ein appetitlich angerichteter Burger, knusprige Pommes und ein perfekt cremiger Milchshake machen Lust auf den Besuch der nächsten Fastfood-Kette – auch wenn man eigentlich weiß, dass das, was dort serviert wird, nicht an die gezeigten Bilder herankommen wird. Doch wie schaffen es die Werbeagenturen und Food-Fotografen, derart perfekte Bilder für die Werbekampagnen zu liefern? SpardaSurfSafe, eine Initiative der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, zeigt die häufigsten Tricks der Werbeindustrie.

Es ist manchmal schon enttäuschend: Der neue Burger einer Fastfoodkette sieht im Werbespot fantastisch aus. Knackiger Salat, ein krosses Brötchen und das perfekt gegrillte Fleisch fliegen durch die Luft und stapeln sich wie von Geisterhand zu einem Burger, in den man am liebsten direkt hineinbeißen würde. Was man in der Realität dann serviert bekommt, hat damit leider meist nicht allzu viel gemein. Auch bei anderen Lebensmitteln fragt man sich, woher eigentlich die tollen Bilder aus der Werbung kommen. Warum hat beispielsweise die Avocado immer die perfekte Farbe und keine braunen Stellen? Warum sieht der Salat immer knackig und leuchtend grün aus? Ein weiteres Beispiel sind die Äpfel am Baum in Omas Garten, die längst nicht so knackig glänzend aussehen wie die perfekt gestapelten Exemplare im Supermarktprospekt.

Die Werbeindustrie hat ihre ganz eigenen Tricks und Kniffe, wie sie Lebensmittel besonders begehrenswert aussehen lassen. „Und nicht immer steckt Bildbearbeitung dahinter, denn es gibt Menschen, die es sich zum Beruf gemacht haben, Lebensmittel professionell in Szene zu setzen und die haben ihre ganz eigenen Tricks und Geheimzutaten – und die sind oft weit weniger appetitanregend als die Bilder“, erklärt Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e.V., einem der Mitveranstalter von SpardaSurfSafe.

So bekommen beispielsweise Burger-Pattys mithilfe von Öl oder Schuhcreme die perfekte Farbe und den saftigen Glanz verpasst. Und die schön symmetrischen Abdrücke des Grillrosts sind lediglich mit dem Pinsel und etwas dunkler Farbe aufgemalt. Auch die Salatblätter sind häufig nicht echt, sondern werden aus Wachs realitätsgetreu nachgebildet. Ein mit einem Zahnstocher strategisch platzierter Keil lässt den Burger außerdem deutlich höher und ansprechender aussehen.

Auch bei anderen Lebensmitteln lässt sich für Fotos wunderbar tricksen. So wird der Pancake-Stapel mit Pappscheiben stabilisiert und statt süßem Ahornsirup wird Motoröl darüber geschüttet, da dieses nicht von den Pancakes aufgesogen wird. Auch Kuchen lassen sich viel besser fotografieren, wenn statt einem Sahnehäubchen ein schöner Klecks Rasierschaum daneben gesetzt wird, denn dieser schmilzt nicht einfach im Scheinwerferlicht. Und die Frage, warum Frühstücksflocken in der Werbung immer so schön auf der Oberfläche der Milch schwimmen ist ebenfalls leicht zu beantworten. Sie schwimmen nämlich gar nicht in Milch, sondern in weißem Bastelkleber. Da dieser viel zähflüssiger als Milch ist, schwimmen die Zerealien an der Oberfläche und so ergeben sich wunderschöne Fotos.

Doch warum betreiben Werbeagenturen und Food-Fotografen diesen immensen Aufwand? „Ganz einfach: Damit wir die beworbenen Produkte kaufen. Würde man einen Burger zeigen, wie er am Ende tagtäglich in tausenden Fast-Food-Filialen über den Tresen geht, würden wohl die wenigsten Menschen Lust darauf bekommen. Das gleiche gilt für aufgequollenen Frühstücksflocken, geschmolzenes Eis und welken Salat“, fasst Schartner zusammen. „Umso wichtiger ist es, Werbung kritisch zu betrachten. Nur weil etwas gut aussieht, heißt das nicht, dass es auch schmeckt. Es ist ja ganz bewusst so inszeniert, um den Zuschauer zum Kauf zu verleiten. Man sollte also immer bedenken, dass echte Lebensmittel nur selten an das vermittelte Bild heranreichen.“

Daher lohnt es sich, sich die Tricks der Werbebranche einmal ganz genau anzusehen. Auf YouTube finden sich hier zahllose Beispiele wie etwa dieses Video. Weitere Informationen zum Thema stehen außerdem auf der Webseite von SpardaSurfSafe https://www.spardasurfsafe-bw.de/trends-phenomenons/30ef2e85-8a8f-4f42-9d2b-fe2100420683 zur Verfügung.

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Über SpardaSurfSafe – eine Initiative der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg

Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt im achten Jahr durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. „SpardaSurfSafe ist für uns ein Herzensprojekt, das wir mittlerweile in 32 verschiedenen Städten in Baden-Württemberg durchgeführt haben. Rund 450.000 Teilnehmer konnten seit dem Start von dem Programm profitieren. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer“, erklärt Martin Hettich, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg.

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