Jeden Tag steht für etwa 41 Menschen in Deutschland die Zeit still. Die Diagnose Multiple Sklerose (MS) kann jeden treffen, meist im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Etwa 280.000 Menschen leben hierzulande zurzeit mit der noch unheilbaren Krankheit – auch Anika Schreiber, die im Alter von 19 Jahren diagnostiziert wurde. Wie viele Erkrankte war die Notfallsanitäterin zunächst geschockt. Doch sie stellte sich der Herausforderung, suchte sich Informationen, begann eine Behandlung und sagt heute: „Sich selbst aufgeben ist keine Option!“ Diese Botschaft steckt im Motto „Diagnose MS: Mit MUT und STÄRKE LEBEN lernen“, das die DMSG für den Welt-MS-Tag 2024 in einem bundesweiten Wettbewerb ermittelt hat. Diese Botschaft verbreitet auch der Social-Spot, der ab dem Welt-MS-Tag am 30. Mai pro bono im TV ausgestrahlt wird. Das Besondere an dem Film: Fast alle der 70 Personen vor und hinter der Kamera haben einen direkten Bezug zu MS – als Erkrankte oder Angehörige.

Stell dir vor, alles um dich herum ist eingefroren. Du stehst auf der Kreuzung einer Großstadt. Alle Menschen, Tiere, Autos stehen still. Die Situation macht Angst. Eine unterschwellige Panik breitet sich aus. Niemand sieht dich, hört dir zu, kann dir helfen. Du bist allein. Trauer, Wut, Zorn steigen in dir auf und entladen sich mit einem Schrei.

Und Anika schreit. Die Hauptdarstellerin im neuen Social-Spot der DMSG lässt alle Zuschauer teilhaben an diesem Moment, den kaum ein Mensch mit MS jemals vergessen kann. Dieses Gefühl hat der Regisseur Maik Lüdemann im Film umgesetzt. Der talentierte Profi-Filmer kennt den Schock der MS-Diagnose, die alles in Frage stellt, aus eigener Erfahrung. Das hat ihn motiviert, dieses gemeinnützige Filmprojekt umzusetzen.

Die DMSG hilft. Mit MUT und STÄRKE LEBEN lernen

Multiple Sklerose verändert das Leben, lässt aber viele Chancen zu. Wie das gelingen kann, berichten zahreiche Menschen mit MS im Rahmen der Kampagne zum Welt-MS-Tag 2024 – vom Regisseur, der Hauptdarstellerin bis zu den 40 Komparsen aus dem Spot, aber auch eine TV-Moderatin, eine Bestseller-Autorin, eine Lehrerin und viele mehr. Im Durchschnitt erhalten Patienten ihre Diagnose mit 33 Jahren – ein Alter, in dem man mitten im Beruf steht, vielleicht eine Familiengründung plant oder schon Kinder hat und viele Zukunftspläne schmiedet.

MS ist für Außenstehende oft unsichtbar, für die Erkrankten jedoch ein ständiger Begleiter, der plötzlich auftgetreten ist und das Leben auf den Kopf stellt. Nichts ist mehr planbar. Mit dieser lebenslangen Ungewissheit zu leben, ist eine große Belastung für die MS-Erkrankten und ihre Angehörigen.

„Aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung weiß ich, dass die Diagnose MS bei vielen Menschen zunächst tiefe Verzweiflung, Zukunftsängste und ein Chaos der Gefühle verursacht“, verdeutlicht die Neurologin Prof. Dr. Judith Haas, Vorsitzende des DMSG-Bundesverbandes: „Ja, es gehört Mut dazu, sich mit dem Verlauf der MS, Symptomen und Risiken von Therapien auseinanderzusetzen. Aber dieses Wissen nimmt Unsicherheit, vermindert Ängste und macht stark. Auch der Kinderwunsch kann mit MS erfüllt werden. Die DMSG berät im Rahmen des Projektes Plan Baby bei MS und informiert über MS-Spezialpraxen, -Kliniken und -Rehakliniken, die eine Auszeichnung der DMSG tragen. Daneben ist eine enge sozialmedizinische Betreuung in den Landesverbänden wichtig und auch der persönliche Austausch mit anderen Betroffenen, der häufig sehr entlastend wirken kann.“ In einem Hörfunkinterview, das bundesweit verschiedenen Sendern angeboten wird, kommt die MS-Expertin ebenso zu Wort, wie Bestseller-Autorin Jana Crämer:

Wissen macht STARK für das Leben mit MS

„Für mich war die Diagnose MS erstmal ein Schock“, erinnert sich Jana. „Anfangs hatte ich unzählige Horrorszenarien im Kopf, doch dann kam alles ganz anders. Je mehr ich mich informiert habe, desto mutiger und stärker wurde ich. Jeden neuen Morgen können wir selbstbestimmt entscheiden, ob wir uns von der Angst beherrschen lassen oder uns mit gezieltem Selbstmanagement, Sport & Ernährung so viel Gutes tun, dass die Krankheit zum Team-Player wird. Wir sind mehr als unsere Diagnose!“

Fortschritte in der Forschung ermutigen

Die MS hat heute glücklicherweise viele Ihrer Schrecken verloren, die ich aus den 1980er Jahren noch kenne: wir können in den meisten Fällen durch kluge Auswahl und ggf. Wechsel von Immuntherapien die Entzündung zum Stillstand bringen“, erklärt Prof. Dr. med. Ralf Gold, Vorsitzender im Ärztlichen Beirat, DMSG-Bundesverband und Direktor der Neurologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum am St. Josef-Hospital: „Mit MS hat man heute – auch dank der DMSG-Forschungsförderung – eine normale Lebenserwartung und gute Lebensqualität. Gehen Sie die Zukunft mit Mut an – sowohl privat als auch beruflich.“

Der Welt-MS-Tag: Viele Veranstaltungen, eine internationale Fitness- und Spendenaktion und ein Wettbewerb, der zum Austausch einlädt

Expertenvorträge, Benefizkonzerte, Spendenläufe, Ausstellungen und mehr: Der Welt-MS-Tag bietet rund um den 30. Mai in den 16 DMSG-Landesverbänden, über 700 Kontaktgruppen und vielen MS-Kliniken zahlreiche Gelegenheiten, über Multiple Sklerose aufzuklären, Erfahrungen auszutauschen über den Umgang mit der Diagnose und der Zeit danach. Wir stellen in Print, TV, Radio und online positive Beispiele und Angebote vor, die das Leben mit MS erleichtern.

Die DMSG informiert, berät, fördert unabhängige MS-Forschungsprojekte und hilft mit ihrer Stiftung in Notlagen. Mit dem Welt-MS-Tag will sie Vorurteile ausräumen sowie Verständnis und Unterstützung generieren. Die aus dem Motto entwickelten Materialien – Plakat, Postkarten und Folder – laden zum Mitmachen ein. Dank der Unterstützung durch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) liegen die DMSG-Materialien in Apotheken aus. Die DAK-Gesundheit förderte das Projekt mit einem Zuschuss.

Was hilft nach der Diagnose, woraus schöpfen Sie Mut im Leben mit MS?

Im Wettbewerb zur Umsetzung des Mottos sind Erfahrungen von MS-Erkrankten und Angehörigen gefragt in Form von Videos, Berichten, Bildern, Songs oder mit anderen Aktionen. Beiträge können bis zum 30. Juni 2024 eingereicht werden per Mail an weltmstag@dmsg.de. Mehr Infos bietet die Website zum Welt-MS-Tag: https://welt-ms-tag.dmsg.de/

Gemeinsam in Bewegung für die MS-Forschung

Mehr als 2,8 Millionen Menschen leben weltweit mit MS.
Gemeinsam mit den MS-Gesellschaften aus Großbritannien, Irland und den Niederlanden will die DMSG im Rahmen der Fitness- und Spendenaktion TheMay50K Menschen motivieren, im Mai mindestens 50 Kilometer zu walken, laufen oder zu rollen, um Spenden für die MS-Forschung zu sammeln. Mehr: https://www.themay50k.de/        

Sie möchten den Spot sehen oder in Ihre Berichterstattung aufnehmen?
Dann wenden Sie sich bitte an teschner@dmsg.de
Vielen Dank!

Über den Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V.

Hintergrund:
Der DMSG-Bundesverband e.V., 1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16 Landesverbänden und derzeit mehr als 750 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, 4.186 engagierten ehrenamtlichen Helfern und 251 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die DMSG rund 42.000 Mitglieder.

Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG-Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D.

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und auch zur Beeinträchtigung von Sinnesorganen führt. In Deutschland leiden nach Zahlen des Bundesversicherungsamtes mehr als 280.000 Menschen an MS. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht genau bekannt.

MS ist keine Erbkrankheit, allerdings spielt offenbar eine genetische Veranlagung eine Rolle. Zudem wird angenommen, dass Infekte in Kindheit und früher Jugend für die spätere Krankheitsentwicklung bedeutsam sind. Welche anderen Faktoren zum Auftreten der MS beitragen, ist ungewiss. Die Krankheit kann jedoch heute im Frühstadium günstig beeinflusst werden. Deutschlandweit sind schätzungsweise 280.000 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt, weltweit etwa 2,8 Mio. Menschen.

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