Eine neue Studie unter dem Titel „Commit to Connect 2050“ zeigt am Beispiel der neuen Bundesländer, dass es unter realen Bedingungen möglich ist, ein vollständig erneuerbares und versorgungssicheres Energiesystem kosteneffizient zu errichten und zu betreiben. Die zur HanseWerk-Gruppe gehörende HanseGas GmbH sowie 13 Unternehmen der Energiewirtschaft haben mit der Studie ein Zielbild erstellt, wie eine vollständige Dekarbonisierung bis 2050 unter kostenoptimalen Gesichtspunkten gelingen kann. Dafür müsse die Energiewende vor allem gesamtheitlich und technologieoffen umgesetzt werden, heißt es. Die Studie hebt insbesondere die Bedeutung einer Sektorenintegration mittels Infrastrukturen für Strom, Wasserstoff und Methan hervor.

„Gleichwohl dem Wasserstoff in der öffentlichen Diskussion beim Thema Dekarbonisierung – also Verzicht auf fossile Brennstoffe – eine zunehmend wichtige Bedeutung beigemessen wird, steht nach wie vor häufig die Entwicklung eines einzelnen Energieträgers im Vordergrund“, so Volker Höfs, Prokurist von HanseGas. „Die Studie zeigt, dass sektorübergreifende Ansätze nicht nur effektiv, sondern auch volkswirtschaftlich sinnvoll sind.“

Von zentraler Bedeutung: Wasserstoff und Technologieoffenheit

Im Modellversuch kommt Wasserstoff eine zentrale Bedeutung zu, sowohl als Energieträger als auch als Medium für den überregionalen Energietransport. „So soll beispielsweise Strom aus Windanlagen aus Flächen- und Küstengebieten per Sektorenkopplung in Wasserstoff umgewandelt und in weiter entfernte Ballungsgebiete transportiert werden.“, erläutert Höfs die Studie. Gute Nachricht: Das Zielbild benötigt für ein Energiesystem, das zu 100 Prozent auf Erneuerbaren Energien beruht, zu heute vergleichbare Flächen zur Energiegewinnung.

Spannende Erkenntnisse brachten die Verbrauchssektoren hervor: Im Mobilitätssektor ist keine alternative Antriebsart der anderen überlegen. In der Raumwärme setzen sich neben Fernwärme für Ballungsgebiete vor allem innovative Gastechnologien durch. In der Prozesswärme gibt es einen Umbau in Richtung Wasserstoff und Strom zu Lasten von Methan.

Vergleichbare Kosten wie heute

Die Ergebnisse von Commit to Connect 2050 zeigen, dass ein dekarbonisiertes Energiesystem für Ostdeutschland vergleichbare Kosten gegenüber denen des heutigen realen Energiesystems verursachen würde. Es koste pro Jahr in absoluten Zahlen mit ca. 53 Mrd. Euro nur wenig mehr als heute mit ca. 50 Mrd. Euro, geht aus der Modellierung hervor. Voraussetzung ist dabei ein technologieoffener Ansatz in allen Sektoren.

Studiendesign und Methodik

Das eingesetzte Modellierungstool des Studienautors WECOM erfolgte frei von Szenarien, also ergebnis- und technologieoffen. Erfüllt werden mussten die Prämissen Versorgungssicherheit, Dekarbonisierung und minimale Kosten. Mehrere Tausend Variablen sind so in die Berechnung mit eingeflossen. Mehr über das Projekt erfahren Sie unter http://www.ontras.com/ctc2050.   

Die am Projekt beteiligten Unternehmen sind mehrspartig aufgestellt. So sind Partner aus den Bereichen Strom-, Gas-, Wärme- und Speicherwirtschaft vertreten.

Die Auftraggeber von Commit to Connect 2050

Die Auftraggeber der Studie „Commit to Connect 2050“ sind Avacon AG, BALANCE VNG Bioenergie GmbH, DREWAG NETZ GmbH / ENSO NETZ GmbH, E.DIS Netz GmbH, ENERTRAG AG, EWE NETZ GmbH, GASAG AG / NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG, HanseGas GmbH, inetz GmbH, Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH, ONTRAS Gastransport GmbH, Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg GmbH, TEN Thüring.

Die HanseWerk-Gruppe

Die HanseWerk-Gruppe bietet ihren Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit Schwerpunkten im Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung. Mehr als eine Million Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betrieben Energienetze. Als Partner der Energiewende hat das Unternehmen in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu über 1.000 Heizanlagen, Blockheizkraftwerke sowie Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie NEW 4.0, und ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden. Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 380 Kommunen sind die Unternehmen der Han-seWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte wie das Schleswig-Holstein Musikfestival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz und Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

Über die HanseGas GmbH

In Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Brandenburgs ist die HanseGas GmbH, eine Tochter der HanseWerk AG; in vielen Städten und Gemeinden der Gasnetzbetreiber. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens betreuen von 14 Standorten aus mehr als 6.000 Kilometer Gasleitung und stellen so eine zuverlässige und sichere Energieversorgung sicher.

HanseGas engagiert sich im sozialen und kulturellen Bereich sowie in Sportprojekten. Das Motto: Gezielte, kommunale Impulse im ganzen Land – von der Förderung verschiedener Fußball-, Sport- und Reitturniere über Motocross-Meisterschaften bis hin zu Stadtfesten und Kinderweihnachtsfeiern. Außerdem investiert HanseGas in Mecklenburg-Vorpommern – ob über die Ausbildung junger Menschen oder die Beauftragung von regionalen Dienstleistungen.

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