Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hatte sich heute in einem Gespräch mit den Vorsitzenden der dreizehn Landesverbände der AGDW – Die Waldeigentümer über die schweren Klimaschäden in den Wäldern informiert. Anlass ist die anhaltende Trockenheit und der explosive Schädlingsbefall bereits im Frühjahr, der allen Baumarten zusetzt – Nadel- und Laubbäumen gleichermaßen. „Der Klimawandel macht nicht Halt: Wir befürchten ein drittes Dürrejahr und erneut den Verlust ganzer Waldflächen“, sagte Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, „Frühjahrspflanzungen vertrocknen, Schädlinge, Krankheiten und Waldbrände zerstören unsere Wälder.“

Alle Vorsitzenden aus den 13 Ländern berichteten von einer dramatischen Lage in den Wäldern. Sie sehen dringenden Handlungsbedarf etwa bei der Verbesserung der Liquidität, um die Forstbetriebe und Kleinprivatwaldbesitzer mit Mitteln für die Beräumung von Schadholz und Waldumbau auszustatten.

Daher fordert die AGDW von den Ländern eine schnelle Umsetzung der Fördertatbestände aus der GAK-Förderung sowie eine Entbürokratisierung der Antragstellung. „Die Bund- und Länderhilfen müssen schnell zu den Waldbewirtschaftern gelangen, damit sie jetzt etwas bewirken“, sagte von der Marwitz.

Darüber hinaus forderte die AGDW die Einrichtung eines Krisenfonds, aus dem Waldbesitzern unbürokratisch Hilfen bei Extremwetterereignissen zur Verfügung gestellt werden. „Wir befinden uns inmitten des Klimawandels, der die Waldbesitzer immer wieder mit Extremwetterereignissen konfrontiert, seien es Trockenheit, Starkregen oder Stürme.“

Darüber hinaus sehen die Waldeigentümer Handlungsbedarf bei der Schaffung von Holzlagerplätzen. Hier müsse es zu schnelleren Genehmigungsverfahren kommen. Auch müsse in die Waldbrandprävention und in eine bessere Koordination über Ländergrenzen hinweg investiert werden.  

Eine weitere (über)lebenswichtige Maßnahme für die Wälder sei der ausreichende Zugang zu Mitteln des Pflanzenschutzes. Gerade in Dürrerisikogebieten wie Brandenburg oder Sachsen-Anhalt ist das Aufkommen von Schädlingen lebensgefährlich für den Wald. Forstschutzmittel sind dort unerlässlich, um die Wälder zu erhalten. „Wir benötigen ausreichend Mittel, um unsere Wälder im Notfall mit Pflanzenschutz zu retten“, sagte Franz Prinz zu Salm-Salm, Vorsitzender des Walbesitzerverbandes Sachsen-Anhalt. Er appellierte an das Umweltbundesamt, das für die Zulassungen zuständig ist, schnell grünes Licht zu geben, da mehrere Mittel bis Ende des Jahres auslaufen.

Angesichts der Katastrophe in den Wäldern forderte der AGDW-Präsident für dieses Jahr eine Waldkonferenz auf Bund-Länder-Ebene, um die dramatische Lage im Wald und die passenden Hilfen erneut in den Focus zu nehmen.

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