Im vergangenen Jahr standen in NRW weniger Kühe im Stall. Gleichzeitig stieg die von allen Kühen zusammen produzierte Milchmenge, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Durchschnittlich 9 583 Liter Milch lieferten die 342 690 Kühe, deren Milchqualität regelmäßig vom Landeskontrollverband NRW kontrolliert wird. Damit lag die durchschnittliche Milchmenge rund 340 Liter über dem Vorjahr. Die Anzahl der geprüften Tiere in NRW ging hingegen um rund 7 000 Tiere zurück. Dies ist vor allem auf Betriebsaufgaben zurückzuführen.

Nach Berechnungen des Landeskontrollverbandes gaben die Kühe aus dem Kreis Herford und der Stadt Bielefeld mit durchschnittlich 10 503 Litern die meiste Milch, gefolgt von den Tieren aus den Kreisen Minden-Lübbecke und Recklinghausen. Das Schlusslicht bilden die Kühe aus dem Rhein-Erft-Kreis mit einer Milchleistung von durchschnittlich 7 208 Litern. Den größten Zuwachs in der Milchmenge gab es in den Kreisen Soest, Recklinghausen und Wesel. Hier legten die Kühe sogar um mehr als 450 Liter zu. Im Kreis Lippe und im Kreis Neuss fiel der Zuwachs mit 133 und 191 Litern vergleichsweise gering aus. Die Milchmenge, die eine Kuh in Nordrhein-Westfalen in ihrem Leben gibt, lag im Durchschnitt bei über 30 000 Litern. Das macht im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 1 000 Litern.

3 437 Milchbauern in Nordrhein-Westfalen, die zusammen rund 87 Prozent aller nordrhein-westfälischen Kühe halten, nahmen 2020 die Leistungen des Landeskontrollverbandes in Anspruch. Sie erhalten regelmäßig detaillierte Informationen, beispielsweise über den Eiweiß- und Fettgehalt der Milch jeder einzelnen Kuh. Diese Daten sind eine wertvolle Hilfe bei der Auswahl der richtigen Tiere für den Herdennachwuchs, die Verbesserung der Gesundheit der Kühe und Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung.

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