Die nun einjährige Corona-Krise hatte und wird weiterhin viele Auswirkungen haben. Der technologische Wandel beschleunigte sich, da neue Wege gefunden werden mussten, damit unsere Volkswirtschaften funktionieren. Derweil rückte die De-Industrialisierung, die in den meisten europäischen Ländern seit Jahrzehnten stattfindet, unsere Abhängigkeit von großen Produktionszentren in Schwellenländern in den Vordergrund.

Darüber hinaus hat diese Krise das Brüsseler Haushaltsdefizit-Dogma scheinbar erschüttert. Das, wovor die Europäische Zentralbank seit vielen Jahren warnt, ist nun mit Budgethilfen in fast beispiellosem Ausmaß Realität. Das gilt für die meisten Industrieländer, allen voran die USA. Ein weiteres Dogma, das der Krise zum Opfer fiel, ist das der Schuldenvergemeinschaftung in der Eurozone.  Tatsächlich wird der „Next Generation EU Recovery Fund“ zum europäischen Aufschwung beitragen, indem zum Ärgernis einiger nordeuropäischen Länder solche Regionen gestärkt werden, die am meisten von dieser Krise betroffen sind.

Dank der umfangreichen Regierungsmaßnahmen (die deutlich größer als 2008 sind), verbessert sich die makroökonomische Situation merklich. Für 2021 wird ein globales Wachstum von etwa sechs Prozent erwartet. Auch die Gesundheitssituation verbessert sich durch vermehrtes Impfen, was eine allmähliche Wiederbelebung der Wirtschaft zwischen dem zweiten und dritten Quartal wahrscheinlich macht. Berücksichtigt man die Ersparnisse der Verbraucher, so stehen die Chancen gut, dass sich diese Wachstumsprognosen in den kommenden Monaten weiter verbessern werden. Diese guten Nachrichten haben sich natürlich auch auf die Finanzmärkte ausgewirkt: Die Aktienmärkte legten kräftig zu, die Rohstoffe stiegen ebenfalls stark an und die Anleihemärkte verzeichneten in den letzten Wochen einen Kursanstieg.

Momentan ist die große Frage, ob sich die gestiegenen Inflationserwartungen als nachhaltig erweisen werden oder nicht. Die Inflation wird 2021 in Verbindung mit sehr positiven Basiseffekten (zweites Quartal in den USA, viertes Quartal in der Eurozone) stark ansteigen. Abgesehen von den temporären Effekten, ist die Preisdynamik in den wieder öffnenden Dienstleistungssektoren jedoch unvorhersehbar. Wird die Verlagerung von Branchen stattfinden und zu einer Inflation führen? Es ist schwierig, diese Fragen schon jetzt zu beantworten, und eine eindeutige Bewertung der Breakeven-Inflationspunkte vorzunehmen.

In diesem Zusammenhang erscheinen uns die Aussichten für die Aktienmärkte günstig, mit einer klaren Präferenz für „Value“-Sektoren, die vom Zinsanstieg profitieren (einschließlich Banken). Vorsichtiger sind wir bei Technologiewerten, deren Bewertungsniveaus immer schwieriger zu begründen sein werden. Auch bei Staatszinsen und hoher Kreditqualität sind wir zurückhaltend, da die Zinsen immer noch niedrig sind, insbesondere in den USA. Europäische Anleihen sollten besser abschneiden (deutlich weniger Inflationsdruck in der Eurozone, weniger fiskalische Anreize, weniger Wachstum usw.). Anlagen mit weiten Spreads (vor allem spekulative Hochzinsanleihen) sollten von der makroökonomischen Erholung profitieren, mit einem Spread-Tightening-Effekt, der den negativen Effekt des Zinsanstiegs ausgleichen wird. Schlussendlich sind wir gegenüber amerikanischen Realzinssätzen negativ eingestellt: Mit einem Wachstum von sieben Prozent im Jahr 2021, einem fiskalischen Stimulus von zehn Prozent des BIP (ohne den im Dezember beschlossenen) und einem positiv gestimmten Verbraucher muss die FED unserer Meinung nach die so akkommodierenden finanziellen Bedingungen nicht aufrechterhalten.

Quelle: La Française AM

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