Beim Petersberger Klimadialog erwarten die Klima-Allianz Deutschland und der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zu einer Verdopplung der internationalen Klimafinanzierung.

Die Verbände erwarten, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Petersberger Klimadialog eine deutliche Erhöhung der internationalen Klimafinanzierung zusagt. Die jährlichen Haushaltsmittel für Klimaschutz und -anpassung in ärmeren Ländern sollten bis 2025 von derzeit rund vier auf mindestens acht Milliarden Euro verdoppelt werden.

„Im globalen Süden ist die Klimakrise für viele Menschen schon jetzt eine spürbare Bedrohung. Überschwemmungen, Dürren und Wirbelstürme richten dort große Schäden an, unter denen insbesondere die ärmsten Bevölkerungsgruppen leiden. Der Umgang mit diesen Schäden und ein fairer finanzieller Ausgleich zwischen den Verursacher_innen der Klimakrise und den Leidtragenden sollten daher beim Klimadialog ganz oben auf der Tagesordnung stehen”, erklärt Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO.

„Deutschland schöpft seine Möglichkeiten zur notwendigen Minderung von Treibhausgasemissionen nicht aus, wie zuletzt das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes bestätigt hat”, erklärt Dr. Christiane Averbeck, Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland. „Das Gericht fordert von Deutschland auch international eine intensive Kooperation für Klimaschutz und Anpassung. Das schließt eine angemessene Zusage der internationalen Klimafinanzierung ein.”

Mit dem Wiedereintritt der USA ins Pariser Klimaabkommen und der neuen Dynamik durch den Leaders Summit on Climate im April wurden neue Voraussetzungen dafür geschaffen, bei der diesjährigen UN-Klimakonferenz COP26 entscheidende Fortschritte zu erzielen. Der Petersberger Klimadialog ist eine große Chance, die neu gewonnene internationale Dynamik für die notwendigen Fortschritte auf dem Weg nach Glasgow zu nutzen.

Terminhinweis:

Die Klima-Allianz Deutschland und VENRO laden am 18. Mai 2021 zur Afrikanisch-Europäischen Klimakonferenz ein. Politische Akteur*innen und Vertreter*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Medien aus Afrika und Europa diskutieren dort die dringende Notwendigkeit einer ambitionierten und solidarischen Klimapolitik.
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