Der Welternährungstag weist am 16. Oktober jährlich darauf hin, dass weltweit Millionen Menschen weiterhin Hunger leiden. Zugleich belasten die steigenden Kosten für Zivilisationskrankheiten im Zusammenhang mit industriellen Lebensmitteln und daran angepassten Ernährungsgewohnheiten das Gesundheitssystem. Zwei Extreme, welche die Schieflage unseres Ernährungssystems deutlich machen. Hinzu kommen die Auswirkungen der Ernährung auf die Klima- und Biodiversitätskrise. Slow Food Deutschland fordert deswegen eine integrierte Ernährungspolitik, die über politische Ressortgrenzen hinweg eine ökologische Produktion und faire Ernährungsumgebung verwirklicht.

Die industrielle Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln machen den Planeten und uns Menschen krank. Die jährlichen Folgekosten dieses Systems schätzt die Zukunftskommission Landwirtschaft auf 90 Milliarden Euro. Vor diesem Hintergrund fordert Slow Food Deutschland (SFD) die künftigen Regierungsverantwortlichen dazu auf, Ernährung zu einem zentralen Politikfeld zu entwickeln und eine integrierte Ernährungspolitik zu schaffen. Diese bedarf eines konsolidierten Fundaments in Form einer institutionellen Ausgestaltung, um alle Menschen gut, sauber und fair zu versorgen.

Dazu Nina Wolff, SFD-Vorsitzende: „Die immer komplexeren Herausforderungen in Umwelt und Gesellschaft machen es unausweichlich, Gesundheit, Soziales, Umwelt und Klima sowie Tierwohl zusammen, statt in verschiedenen oder gar konkurrierenden Politikfeldern zu denken. Eine Ernährungspolitik als ganzheitliche Steuerungsaufgabe ist die Voraussetzung, um uns innerhalb der planetaren Grenzen zu bewegen und zu ernähren und unsere Lebensgrundlagen zu sichern. Ob uns das gelingt, darüber wird die nächste Legislatur entscheiden. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung wäre eine ganzheitliche Ernährungsstrategie als gesamtgesellschaftliche und ressortübergreifende Aufgabe.“

Für die Transformation des Ernährungssystems ist Slow Food national wie international tätig und auf der Suche nach Zukunftslösungen – sowohl politisch als auch kulinarisch. Die Bewegung ist davon überzeugt, dass es neben Weichenstellungen seitens der Politik und der Unterstützung der Erzeuger*innen das Engagement und das Einvernehmen der Verbraucher*innen braucht, um diese Veränderung mitzutragen. Dafür müssen Genuss und Verantwortung zusammenspielen.

Am diesjährigen Welternährungstag widmet sich Slow Food Deutschland zusammen mit Expert*innen und Verbraucher*innen im fränkischen Aischgrund der nachhaltigen Teichwirtschaft und der Frage, unter welchen Voraussetzungen Aquakultur positive Beiträge zur Welternährung leisten kann. Teichwirtschaften haben das Potential, Menschen mit hochwertigem, eiweißreichen, regional erzeugten Lebensmitteln zu versorgen und sind gleichzeitig Hotspots der biologischen Vielfalt. Im Fokus steht der Karpfen – für Slow Food ein “Fisch der Zukunft“, der ein positiveres Image verdient (» zu den Details).

Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einsetzt. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt sind für Slow Food ebenso wichtig wie eine faire Entlohnung für verantwortungsvoll arbeitende Erzeuger*innen sowie die Wertschätzung und der Genuss von Lebensmitteln.

Über den Slow Food Deutschland e.V.

Slow Food Deutschland e. V. wurde 1992 gegründet und zählt über 85 lokale Gruppen. Insgesamt ist Slow Food in über 170 Ländern mit diversen Projekten, Kampagnen und Veranstaltungen aktiv. Slow-Food-Mitglieder sind Teil einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel vertritt. www.slowfood.de

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