Noch gibt es keine Entwarnung für den Wald in Hessen, jedoch hat der relativ niederschlagreiche Sommer des Jahres 2021 dazu beigetragen, dass sich die Grundwasserstände leicht erholen konnten. 2018 betrug der Gesamtjahresniederschlag in Hessen nur rund 526 Liter pro Quadratmeter. In den Monaten Januar bis Oktober dieses Jahres wurde eine Gesamtniederschlagsmenge von rund 650 Liter pro Quadratmeter gemessen. „Das ist sogar ein bisschen mehr als das langjährige Mittel“ sagt Michelle Sundermann, Pressesprecherin von HessenForst. “Für viele fühlt sich das aktuelle Wetter zu nass an, aber wir Forstleute finden es großartig!”

Allerdings waren die Niederschläge in diesem Jahr sehr unterschiedlich verteilt im Land. Während es in Gernsheim bislang gerade einmal 530 Liter pro Quadratmeter Niederschlag waren, konnte sich der Wald in Grebenhain am Vogelsberg über 911 Liter Regenwasser freuen. Nach Datenlage des Helmholtz-Zentrums hat sich der Dürrezustand in tieferen Bodenschichten ab einen Meter achtzig, der maßgeblich zu den aktuellen Waldschäden geführt hat, leicht abgemildert. Ein niederschlagsreicher Winter wäre für den Wald und den Wasserspeicher Boden aber weiterhin wichtig. Derzeit werden in großem Umfang Wiederaufforstungen getätigt, um die durch Borkenkäfer, Dürre und Sturm entstandenen Freiflächen wieder zu bewalden. Besonders die jungen Bäume auf den aufgeforsteten Flächen benötigen das Wasser um gut anzuwachsen.

Ohne fruchtbare Böden gäbe es keine Bäume. Böden dienen Bäumen zur Verankerung. Sie sind Nährstoff- und Wasserspeicher. In ihnen spielen sich die Kreislaufprozesse ab, die mit dem Entstehen und auch dem Vergehen von Leben verbunden sind. Böden bilden daher eine wichtige Grundvoraussetzung für die Existenz von Wäldern.

Weitere Informationen zum Thema Wald und Boden finden Sie auf der Homepage des Landesbetriebs HessenForst unter www.hessen-forst.de/aktuelles.

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