Etwas Bargeld für den Ankunftstag, eine girocard und eine Kreditkarte – so sieht die perfekte Bestückung Ihres Urlaubsportemonnaies aus. Und darüber hinaus können Ihnen die folgenden Tipps helfen, Ihre Finanzen vor und während Ihres Urlaubs im Blick zu behalten. 

1. Mietwagen und Hotel: Kreditkarte blockieren, nicht abbuchen

Wenn Sie einen Mietwagen buchen, verlangen viele Anbieter, dass Sie eine Kreditkarte als Sicherheit hinterlegen. Achten Sie darauf, dass der entsprechende Betrag auf Ihrer Kreditkarte nur blockiert, aber nicht abgebucht wird. Mit der Blockierung autorisieren Sie den Vermieter, das Geld im Falle eines Schadens oder etwa einer Rückgabe mit leerem Tank einzubehalten. Ihre Karte darf erst dann belastet werden. 

Auch für die Hotelbuchung ist oftmals Voraussetzung, dass Sie Ihre Kreditkarte als Sicherheit hinterlegen. Die Höhe des geblockten Betrages auf Ihrer Kreditkarte ist dabei meistens so hoch wie der Gesamtpreis für die Übernachtungen, kann aber auch geringer oder höher ausfallen. Höher ist er beispielsweise dann, wenn damit weitere Extras abgedeckt werden.

Sowohl für die Mietwagenbuchung als auch für die Hotelreservierung gilt: Die Blockierung auf Ihrer Kreditkarte führt dazu, dass sich das verfügbare Limit für Ihre Kreditkartennutzung reduziert. Das könnte Ihre Urlaubsfreude vor Ort einschränken. Aber Sie können vorsorgen: Lassen Sie sich für die Dauer Ihres Urlaubs von Ihrer Bank ein höheres Kreditkartenlimit freischalten! Sie können aber auch prüfen, ob Sie einen Betrag auf das Kreditkartenkonto überweisen können. Denn auch so kann das verfügbare Limit erhöht werden. 

2. Wertsachen am Körper oder im Hotelsafe? – Safety first!

Wichtig ist, dass Sie auch und gerade im Urlaub Ihre Papiere, Bargeld sowie die girocard und Kreditkarte nicht herrenlos herumliegen lassen. Am sichersten sind solche Dokumente, wenn Sie sie tagsüber nah an Ihrem Körper tragen. Ihr Bargeld können Sie vielleicht auf mehrere mitreisende Personen verteilen oder an verschiedenen Stellen aufbewahren. So stellen Sie sicher, dass im Ernstfall nicht gleich alles auf einmal weg ist. In einem Punkt können Sie sicher sein: Diebe kennen auch in Hotelzimmern alle typischen Verstecke. Daher sollten Wertsachen und Zahlungsmittel, die sie nicht unmittelbar benötigen, möglichst im Hotelsafe aufbewahrt werden.

3. Auf Kosten achten: Geld wechseln oder Geldabheben!

Geht die Reise in ein Land außerhalb der Euro-Zone, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, sich Bargeld in der jeweiligen Fremdwährung zu beschaffen: Sie können bei Ihrer Hausbank Euro in die jeweilige Landeswährung tauschen, Umtauschbörsen vor Ort aufsuchen oder Sie holen sich Geld am Geldautomaten einer Bank am Urlaubsort. Am kostengünstigsten ist es meist, wenn Sie an Ihrem Urlaubsort die Landeswährung am Geldautomaten abheben. Aber Vorsicht, wenn Ihnen angeboten wird, den Betrag in Euro umzurechnen! Denn: Erfolgt die Belastung Ihres Kontos nicht in der Landeswährung, sondern in Euro, wird dies oftmals teurer. Belassen Sie es bei der Anzeige der Landeswährung, denn so übernimmt Ihre Bank die Währungsumrechnung.

Und noch ein Tipp: Falls, wie in einigen Ländern üblich, zusätzliche Gebühren vom Geldautomatenbetreiber verlangt werden, könnte sich ein Blick in die Bedingungen Ihrer Kreditkartennutzung lohnen; denn vereinzelt werden solche Gebühren erstattet.

Übrigens: In den nordischen Ländern, wie Schweden oder Dänemark kommen Sie auch sehr gut ohne Bargeld zurecht. Das bargeldlose Bezahlen ist hier so weit verbreitet, dass Sie selbst beim Bäcker mit Karte bezahlen können. 

4. Zusatzleistungen der Kreditkarte prüfen

Nicht selten können Sie auch über die Zusatzleistungen von Kreditkarten Geld sparen. Denn je nach Ausstattung der Kreditkarte (zum Beispiel als Silber-, Gold- oder Platin-Variante) sind oftmals bereits Bonusprogramme, Rabatte oder Versicherungen im Leistungsumfang enthalten. Bei den Versicherungen sollten Sie aber genau hinschauen: Passen die Konditionen? Reichen die angebotenen Leistungen für Sie und Ihre Familie aus? Sind alle Eventualitäten abgedeckt? 

5. Beim Einkaufen vor Ort: Der Währungsrechner hilft

Den Überblick beim Einkaufen in einer fremden Währung, also meist in Ländern außerhalb der Eurozone, behalten Sie mit einem Währungsrechner. Bei dem, den der Bankenverband anbietet, werden rund 160 Währungen zu tagesaktuellen Umrechnungskursen bereitgehalten. Sollten diese von den Umtauschkursen vor Ort in den Wechselstuben oder am Geldautomat abweichen, was durchaus vorkommen kann, gibt es zusätzlich die Möglichkeit, einen individuellen Wechselkurs einzugeben. 

6. Vorsorge treffen: Kartendaten und Sperrnummern notieren

Sorgen Sie für den Ernstfall vor: Notieren Sie sich die Kartendaten und Sperrnummern für Ihre girocard und Kreditkarte. Diese sind meistens direkt auf der Rückseite der Karte aufgedruckt. Oder Sie kopieren die Vorder- und Rückseiten Ihrer Karten bewahren diese Kopien getrennt von der Karte auf. Die Sperrnummern können Sie auf der Internetseite Ihrer Bank nachlesen oder Sie benutzen die zentrale Notrufnummer zum Sperren: (+49) 116 116. Eine Übersicht aller zentralen Sperrnummern gibt es aber auch im "SOS-Info-Pass". Legen Sie sich den SOS-Info-Pass am besten zu Ihren Reiseunterlagen in den Koffer.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und gute Erholung in Ihrem Urlaub!

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