Immer mehr Pflanzen und Tiere machen sich wortwörtlich vom Acker. Die industrielle Landwirtschaft ist ein Hauptverursacher für das dramatische Artensterben. Eine aktuelle Studie unter der Federführung des Leibniz-Instituts zur Analyse der Biodiversitätswandels (LIB) untersucht, wie die Lösungsmöglichkeiten aussehen könnten und kommt zu einem interessanten Ergebnis: Landwirtschaft und Artenvielfalt müssen keine Gegensätze sein. Die Untersuchungen belegen, dass Mischfruchtanbau die Vielfalt von Insekten und anderen Gliederfüßlern in der Landwirtschaft fördert, ohne die Erträge zu beeinträchtigten.

Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen: „Die Studie belegt, was der BUND schon lange sagt: Für ein stabiles Ökosystem sowie gesunde Lebensmittel brauchen wir eine vielfältige Kulturlandschaft mit Anbau verschiedener Feldfrüchte, eine breite Fruchtfolge, Mischkulturen sowie standortangepasste Sorten. Die Realität sieht häufig anders aus. Intensivierung und Monotonisierung der Landwirtschaft führt dazu, dass die Artenvielfalt seit Jahren rückläufig ist. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit, diese Entwicklung zu stoppen. Wie dieser Weg aussehen kann, zeigen Landwirt*innen in Thüringen jeden Tag. Erst Ende August 2023 hat der BUND Thüringen gemeinsam mit Landwirtschafts- und Naturschutzverbänden herausragende Betriebe als „Natura 2000-Landwirte“ ausgezeichnet. Alle drei Gewinner haben eins gemein: Sie zeigen, dass Landwirtschaft und Naturschutz kein Gegensatz sein müssen. Es braucht ein Umdenken: Weg von monotonen Strukturen, hin zu kleinräumigen Feldern mit entsprechenden Mischkulturen. Weg von Pflanzenschutzmitteln, hin zu angepasster Fruchtfolge und biologischem Pflanzenschutz. Weg von strukturarmen, riesigen Ackerschlägen, hin zu Kleinstrukturen mit Hecken, Feldrainen und Blühstreifen.“

Daher fordert der BUND, die zahlreich vorliegenden Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis endlich auf die Felder zu bringen. Dafür braucht es Fördermittel und den Willen der Landesregierung, dies auch zu ermöglichen. Zudem müssen die Thüringer Prüf-, Lehr- und Versuchsanstalten wie in Buttelstedt hier eine tragende Rolle spielen und somit weitere gestärkt werden.

Mehr Informationen:

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Thüringen e.V.
Trommsdorffstrasse 5
99084 Erfurt
Telefon: +49 (361) 5550312
Telefax: +49 (361) 5550319
https://www.bund-thueringen.de/

Ansprechpartner:
Anne Werner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (361) 55503-14
E-Mail: presse@bund-thueringen.de
Kerstin Neumann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (361) 55503-14
E-Mail: presse@bund-thueringen.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel