Gas bleibt für viele Haushalte ein erheblicher Kostenfaktor. Ein aktueller Vergleich des Deutschen Instituts für Service-Qualität zeigt: Wer den Anbieter wechselt, kann seine Energiekosten erheblich reduzieren. Für Verbraucherinnen und Verbraucher lohnt sich der Blick auf alternative Tarife mehr denn je – sowohl bei konventionellem Gas als auch bei Öko-Gastarifen. Grundlage der Untersuchung im Auftrag des Nachrichtensenders ntv waren 27 überregional aktive Anbieter (Veröffentlichungshinweis: online unter disq.de und ntv.de/tests; im TV: ntv service, Dienstag, 16.12.2025, 18:40 Uhr).

Hohe Einsparpotenziale gegenüber der Grundversorgung

Im Markt zeigen sich erhebliche Preisspannen. Bei den drei untersuchten Großstädten fällt das Sparpotenzial besonders deutlich in München aus: Beim Verbrauch einer Großfamilie lassen sich durch den Wechsel zum günstigsten Anbieter die Kosten über ein Drittel senken, was rund 1.350 Euro pro Jahr ausmacht. Über alle Städte und Verbrauchsmengen hinweg beträgt das durchschnittliche Einsparmöglichkeit rund 25 Prozent. Die Grundversorgung bleibt damit in vielen Fällen klar die teuerste Option.

Auch Öko-Gastarife ermöglichen deutliche Einsparungen. Verbraucherinnen und Verbraucher sparen im Schnitt gut 20 Prozent gegenüber den jeweiligen Grundversorgern. Zugleich liegen die Öko-Tarife durchschnittlich lediglich 5,6 Prozent über den Preisen für konventionelles Gas.

Vertragsbedingungen: Flexibilität ja – volle Preisgarantien nein

Die meisten Tarife weisen Laufzeiten von zwölf Monaten auf; Verträge mit 24 Monaten Bindung sind ebenfalls verbreitet. Kündigungsfristen bleiben hingegen verbraucherfreundlich und überschreiten in der Regel nicht einen Monat. Preisgarantien sichern in gut der Hälfte der Fälle ausschließlich die Energiekosten ab, während nur bei knapp 44 Prozent der Garantien zusätzlich auch Netzentgelte eingeschlossen sind. Positiv ist der durchgängig digitale und unkomplizierte Vertragsabschluss.

Bianca Möller, Geschäftsführerin des Deutschen Instituts für Service-Qualität: „Viele Haushalte können ihre Gaskosten deutlich senken. Wer Preise und Vertragsbedingungen vergleicht, verschafft sich einen klaren finanziellen Vorteil und bleibt zugleich flexibel.“

Ranking der Gasanbieter

1. Platz: Max Energy erzielt mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“ den Testsieg. Der Anbieter überzeugt mit den günstigsten Jahreskosten über alle untersuchten Verbrauchswerte in Hamburg und München und in einem Szenario auch in Berlin. Max Energy bietet Verträge ohne Mindestlaufzeit sowie eine zwölfmonatige Preisgarantie für den Energiekostenanteil.

2. Platz: Yippie sichert sich Rang zwei. Besonders bei mittleren Verbrauchsmengen offeriert der Anbieter attraktive Konditionen: In Berlin bietet der Tarif für 13.000 und 20.000 kWh jeweils den günstigsten Preis im Test. Die Vertragslaufzeit umfasst zwölf Monate mit einer identisch langen Preisgarantie, die auch die Netznutzungsentgelte einschließt.

3. Platz: Maingau Energie punktet mit den niedrigsten Arbeitspreisen in allen drei untersuchten Städten bei Verbrauchsmengen von 7.000, 13.000 und 20.000 kWh. Die Preisgarantie umfasst neben dem Energiekostenanteil auch die Entgelte für die Netznutzung.

Die Top 3 bei Ökogas

1. Platz: Montana erreicht ein sehr gutes Qualitätsurteil und sichert sich den Testsieg im Bereich Ökogas. Der Tarif sichert eine zwölfmonatige Preisgarantie zu, die sowohl den Energiekostenanteil als auch die Netznutzungsentgelte umfasst. Bei einem Viertel der untersuchten Verbrauchsszenarien ist der Gesamtpreis bei Montana am günstigsten. Abgerundet wird das Ergebnis durch kundenfreundliche Vertragsbedingungen.

2. Platz: Grünwelt Energie punktet mit den niedrigsten Preisen in allen Münchner Verbrauchsszenarien sowie bei hohen Verbräuchen in Hamburg und bietet eine zwölfmonatige Vertragslaufzeit samt Preisgarantie.

3. Platz: Sauber Energie bietet in Berlin in allen Verbrauchsszenarien den jeweils günstigsten Gesamtpreis, kombiniert mit einer vergleichsweise umfangreichen Preisgarantie über die Vertragslaufzeit.

Weitere Gas- und Ökogasanbieter im Test (alphabetische Reihenfolge): Brillant Energie, Eins Energie in Sachsen, Entega, Eprimo, EWE, Goldgas, Gut & Grün, Jouneo, Klick Energie, Knauber, LEU Energie, Lünestrom, NEW Energie, Octopus Energy, Schwarzwald Energy, Stadtwerke Flensburg, Stadtwerke Hamm, Süwag, Team Energie, Vattenfall und WEMAG.

Fakten zum Test

Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat die Konditionen von insgesamt 27 Gasanbietern getestet. Auf Basis von zwölf standardisierten Kundenprofilen (je vier Verbrauchsmengen in den drei Großstädten Berlin, Hamburg und München) erfolgte eine stichtagsbezogene Erhebung und Bewertung der Tarifkosten und Vertragsbedingungen für konventionelles Gas und Ökogas (Stand: 16.-22.10.2025).

Veröffentlichung unter Nennung der Quelle:
Deutsches Institut für Service-Qualität im Auftrag von ntv

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Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das Ziel, die Servicequalität in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Das Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg führt dazu unabhängige Wettbewerbsanalysen und Kundenbefragungen durch. Bundesweit sind über 2.000 geschulte Testpersonen im Einsatz. Die Forschungsprojekte, bei denen wissenschaftlich anerkannte Methoden und standardisierte Messverfahren zur Anwendung kommen, werden von einem interdisziplinären Team aus Soziologie, Ökonomie und Psychologie geleitet. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten so wertvolle Orientierung für ihre Kaufentscheidungen; Unternehmen profitieren von wichtigen Impulsen für ihr Qualitätsmanagement. Das DISQ arbeitet im Auftrag renommierter Print-Medien und TV-Sender – Auftragsstudien für Unternehmen gehören nicht zum Leistungsspektrum.

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