Kontakte sind auf ein Mindestmaß reduziert, Geschäfte und Schulen sind zu, alles wird auf online umgeschaltet. Für soziale Projekte, die vom Miteinander und dem direkten Kontakt leben, eine echte Herausforderung. Dabei benötigen gerade jetzt besonders viele Menschen Hilfe. Doch es gibt durchaus Organisationen, die sich Hilfebedürftigen auch in Corona-Zeiten annehmen und dabei innovativ mit den Einschränkungen durch das Virus umgehen. Die ARAG Experten haben sich einige soziale Projekte näher angesehen.

Einkaufsengel, Telefon-Hotline und Brieftauben
Die Hilfsorganisation Caritas hat ihre bestehenden Projekte gemäß den Hygienevorschriften ausgebaut. Die Helfer sind darauf ausgerichtet, Senioren, Menschen in Not oder Quarantäne zu helfen und werden organisatorisch begleitet, damit eine dauerhafte Sicherheit für alle Beteiligten gegeben ist.

Es lässt sich schon erahnen, dass die „Einkaufsengel“ beim Einkauf unterstützen. Im Rahmen dieses Caritas-Projektes können aber auch andere Aufgaben dazugehören, wie z. B. Behördengänge, die Gassirunde mit dem Hund oder andere Erledigungen. Eine andere Art der Unterstützung bietet die Hotline, in der ehrenamtliche Caritas-Mitarbeiter mit Redebedürftigen sprechen oder ihnen einfach nur zuhören.

Vor allem Bewohner von Pflege-, Alten- und Seniorenheimen leben besonders isoliert durch das Corona-Virus. Kontakt über die Pflegekräfte und Ärzte hinaus ist aufgrund des Ansteckungsrisikos meist nicht möglich. Daher findet im Rahmen von „Schreib mal wieder“ und #digitalebrieftaube der Kontakt auf schriftlichem oder digitalem Weg statt. Dabei werden Menschen gebeten, Briefe, Mails oder Videobotschaften zu verfassen. Ob es ein Gedicht ist, ein Witz vor laufender Kamera erzählt oder einfach nur ein Brief mit Geschichten aus dem Alltag geschrieben wird – alle Nachrichten sind willkommen und werden von der Caritas an die Bewohner der Einrichtungen verteilt. Und auch wenn man sich fremd ist – es ist eine willkommene Abwechslung für die Senioren.

„Wege aus der Einsamkeit“
Dagmar Hirche, Gründerin des Vereins „ Wege aus der Einsamkeit “, und ihre Helfer bieten Workshops für Senioren an, um sie mit Geduld in die digitale Welt einzuführen. Dabei geht es in erster Linie darum, wie ein Smartphone überhaupt funktioniert, was z. B. ein Chat ist oder wie man Fotos machen kann. Die Workshops finden seit dem ersten Shutdown über Zoom statt. Zudem lädt Dagmar Hirche kurze Erklärvideos bei YouTube hoch.

Start with a friend
Dieses Projekt für mehr Miteinander gab es schon vor Corona. Hierbei übernehmen sogenannte Locals Tandempatenschaften für Menschen aus unterschiedlichen Ländern, oft mit Einwanderungsgeschichte. Die Locals unterstützen sie bei allem, wo Hilfe benötigt wird. Da Geflüchtete oft alleine reisen, geht es bei diesem Projekt vor allem um sozialen Kontakt zwischen Flüchtlingen und Einheimischen. Damit diese wichtige Stütze nicht Corona-bedingt wegbricht, werden regelmäßige Vereins-Events nun als Videoschalten organisiert und es werden vermehrt Handynummern ausgetauscht, um telefonisch oder per Chat in Kontakt zu bleiben.

Einzelheld
Diese Plattform bietet Läden an, ihre Produkte online zum Verkauf hochzuladen, ohne den Aufwand betreiben zu müssen, einen eigenen Online-Shop zu errichten. Es kann sich lohnen, sich zu informieren, ob der kleine Laden um die Ecke dieses Angebot nutzt und man ihn somit unterstützen kann.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/coronavirus/was-ist-noch-wichtig/

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