Von April auf Mai 2021 ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer auf dem sächsischen Arbeitsmarkt um rund 4.700 auf knapp 129.400 gesunken. Die Arbeitslosenquote ist auf 6,1 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat, bei dem die Corona-Pandemie bereits deutliche Spuren hinterlassen hat, sind aktuell rund 6.000 Frauen und Männer weniger arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 4,4 Prozent. Der Arbeitsmarkt bewegt sich weiterhin auf dem Niveau vom Frühjahr 2018.  

„Im Mai ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in Sachsen weiter gesunken. Das liegt an der anhaltenden Frühjahrsbelebung, die vor allem Beschäftigungsaufnahmen in Außenberufen fördert. Zudem konnten wieder mehr Menschen mit Arbeitsgelegenheiten gefördert werden oder eine Weiterbildung beginnen. Auch für die kommenden Wochen stehen die Chancen auf eine positive Entwicklung gut. Das Infektionsgeschehen ist rückläufig und dass Impfgeschehen der erwerbsfähigen Bevölkerung schreitet voran. Das verbessert die Perspektiven auf dem sächsischen Arbeits- und Ausbildungsmarkt: Bereits jetzt sind erste Öffnungsmöglichkeiten für gastronomische, kulturelle und touristische Angebote sichtbar. Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen steigt – das stimmt uns positiv. Wir unterstützen Arbeitgeber bei der Suche nach Fachkräften und Auszubildenden und unterstützen Arbeits- und Ausbildungssuchende, indem wir beraten, vermitteln und fördern“, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.

Arbeitslosenzahl im Mai: 129.437

Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (134.160): -4.723 oder -3,5 Prozent

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (135.341): -5.904 oder -4,4 Prozent

Arbeitslosenquote im Mai: 6,1 Prozent

Anträge auf Kurzarbeitergeld für Februar: 25.221 

Personen in den Anträgen auf Kurzarbeitergeld für Februar: 158.169 

Arbeitslosigkeit
Insgesamt gab es im Mai in Sachsen 129.437 arbeitslose Menschen. Im Vergleich zum Vormonat waren 4.723 weniger (minus 3,5 Prozent) arbeitslos gemeldet. Das liegt vor allem daran, dass mehr Menschen eine neue Arbeit – insbesondere in Außenberufen – aufgenommen haben. Außerdem konnten mehr Menschen eine Weiterbildung oder Arbeitsgelegenheit beginnen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 5.904 weniger Menschen arbeitslos gemeldet (minus 4,4 Prozent). Im Mai 2020 waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie am Arbeitsmarkt deutlich erkennbar. Seitdem ist der Arbeitsmarkt auf das Niveau von 2018 zurückversetzt.

Im Mai 2021 wurden 35,8 Prozent aller Arbeitslosen (46.364) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 64,2 Prozent (83.073) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind in den Arbeitsagenturen 3.107 weniger Frauen und Männer arbeitslos gemeldet (minus 6,3 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr sind es 6.351 Arbeitslose weniger (minus zwölf Prozent). In den Jobcentern ist die Arbeitslosenzahl zum Vormonat um 1.616 (minus 1,9 Prozent) gesunken und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 447 (plus 0,5 Prozent) gestiegen.

Die Arbeitslosenquote liegt im April bei 6,1 Prozent, höher war sie in einem Mai zuletzt im Jahr 2017. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie um 0,3 Prozentpunkte.

Kurzarbeit
Für den Monat Februar 2020 liegt die aktuelle Hochrechnung für die tatsächlich realisierte Kurzarbeit in Sachsen vor. Demnach haben bislang für den Februar rund 25.200 Betriebe konjunkturelles Kurzarbeitergeld für insgesamt 158.000 beschäftigte Frauen und Männer beantragt. Gegenüber Januar hält sich die realisierte Kurzarbeit in Sachsen damit konstant auf hohem Niveau.

Auch im Mai 2021 haben sächsische Betriebe Kurzarbeitergeld neu anzeigen müssen, weil von einem Arbeitsausfall auszugehen war oder die ursprüngliche Anzeige verlängert werden musste. So haben in den vergangenen Wochen weitere 475 sächsische Betriebe Kurzarbeit neu angezeigt. Hinter diesen Anzeigen standen 7.479 Beschäftigte. Die meisten Neuanzeigen stellten dabei Betriebe aus der Logistik- und Baubranche.

Beschäftigung
Die Zahl der Beschäftigten in Sachsen ist von Februar auf März um 3.600 (plus 0,2 Prozent) angestiegen. Anstiege der Beschäftigung sind im März üblich: Es steigt dann im Zuge der Frühjahrsbelebung insbesondere die Beschäftigung in witterungsabhängigen Branchen wie dem Baugewerbe oder der Landwirtschaft. Damit waren im März 2021 in Sachsen nach ersten Hochrechnungen rund 1,62 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind 1.900 weniger Menschen angestellt, was einem Beschäftigungsrückgang von 0,1 Prozent entspricht. Im Vergleich zum März 2020 ist ein Abbau vor allem im Verarbeitenden Gewerbe, Gastgewerbe und dem Handel zu verzeichnen.

Arbeitskräftenachfrage
Im Mai haben sächsische Betriebe insgesamt 7.931 freie Stellen neu gemeldet. Im Vergleich zum April waren es 471 mehr (plus 6,3 Prozent) und zum Mai 2020 rund 1.798 mehr (plus 29,3 Prozent) gemeldete Arbeitsstellen. Das sind fast ein Drittel mehr wie im Mai des Vorjahres – was an dem niedrigen Vorjahreswert liegt. Eine Einordnung in den längerfristigen Verlauf zeigt, dass Vorkrisenniveaus derzeit nicht erreicht werden können. Niedriger war der Mai-Wert neu gemeldeter Arbeitsstellen zuletzt im Krisenjahr 2009. Aktuell sind in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 37.941 freie Stellen gemeldet, 1.177 mehr als im Vormonat und rund 5.752 mehr als vor einem Jahr. Der gemeinsame Arbeitgeberservice berät suchende Unternehmen und vermittelt geeignete Bewerberinnen und Bewerber.

Unterbeschäftigung
Im Mai 2021 haben rund 36.250 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder standen vorübergehend der Arbeitsvermittlung nicht zur Verfügung. Viele wurden mit Weiterbildungen (7.887) gefördert, haben an Arbeitsgelegenheiten in der Grundsicherung (4.721) und an Aktivierungsmaßnahmen (5.424) teilgenommen oder wurden durch andere Träger unterstützt (4.831). Ein weiterer Teil der Frauen und Männer stand aus anderen Gründen der Vermittlung nicht zur Verfügung und war deshalb nicht arbeitslos – zum Beispiel wegen kurzfristiger Krankheit (3.167).

Die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen, Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und vorübergehend nicht verfügbaren Arbeitsuchenden – belief sich im Mai 2021 auf insgesamt 165.695 Personen. Die Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit ist von April auf Mai 2021 um 3.182 (minus 1,9 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 7.268 (minus 4,2 Prozent) gesunken. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt 78,1 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Mai 2021 bei 7,7 Prozent.

Grundsicherung
Im Mai waren 147.833 Familien (Bedarfsgemeinschaften) auf finanzielle Unterstützung der dreizehn sächsischen Jobcenter angewiesen. Damit ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vergleich zum Vormonat um 1.097 gesunken. Insgesamt 183.306 erwerbsfähige Menschen sind aktuell auf Grundsicherungsleistungen angewiesen, 1.393 weniger als im April. Der Rückgang ist im langfristigen Vergleich unterdurchschnittlich – üblicherweise fallen die Rückgänge in einem Mai etwas stärker aus. Nach aktuellen Hochrechnungen haben im Vergleich zum Vorjahresmonat 11.033 weniger Menschen Grundsicherung bezogen – der vergleichsweise hohe Rückgang ist vor allem im starken Anstieg im Mai 2020 begründet.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Bundesagentur für Arbeit
Regensburger Straße 104
90478 Nürnberg
Telefon: +49 (911) 179-0
Telefax: +49 (911) 179-2123
http://www.arbeitsagentur.de

Ansprechpartner:
Kristin Huwe
Presse und Marketing
Telefon: +49 (371) 9118-625
E-Mail: Kristin.Huwe@arbeitsagentur.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel