Anlässlich des Besuchs von Ministerpräsident Hendrik Wüst im Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiet Kottenforst bei Bonn fordert der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen Paradigmenwechsel in der Forstwirtschaft und in der Waldpolitik.

„Der Kottenforst bei Bonn ist ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht macht: Totholz wurde mit schwerem Gerät aus der Fläche geholt, dabei wurden Böden und die bereits aufkommende natürliche Baumvermehrung großflächig verwüstet. Anschließend wurde mit Baumschulware die naturnahe Waldentwicklung unterbunden und ersetzt, alles auf Kosten des Steuerzahlers. Herr Wüst ist mit seiner Waldpolitik des ‚Weiter so‘ auf dem Holzweg“, sagte Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND.

Auch die von Wüst propagierte Baumprämie führt nach Ansicht des BUND in die Sackgasse. „Wir brauchen bei der Förderung eben nicht das Gießkannenprinzip dieser Landesregierung. Um Bäume zu schützen, müssen zuvorderst ihre Lebensräume geschützt werden. Dafür brauchen wir eine Waldökosystemprämie, mit der ausschließlich die öffentlichen Leistungen mit öffentlichem Geld honoriert wird“, sagte Sticht. Dazu zählten u.a. der generelle Vorrang der natürlichen Waldentwicklung gegenüber Anbau und die Wiedervernässung. Nur so könnten Klimaschutz, Hochwasserschutz, der Erhalt der natürlichen Vielfalt und die Zukunft der Forstbetriebe dauerhaft gesichert werden.

Eine Grundlage sei, dass das Land endlich eine naturwissenschaftsbasierte Strategie durch das Landesumweltamt auflegen lässt. „Das aktuelle Waldbaukonzept mit seinen so genannten Waldentwicklungstypen ist ein gartenbauliches Baukastensystem, das die Vegetationskunde und die Landschaftsökologie negiert. Wer dieses reine Anbaukonzept propagiert, verbaut die Zukunft unseres Waldnaturerbes, seiner Gemeinwohlleistungen und seiner ökonomischen Bedeutung“, sagte Sticht.

Mehr Infos: bund-nrw.de/waldwende  oder www.bund-nrw.de/landtagswahl2022

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